"Niedrigdosisabhängigkeit" von Benzodiazepinen - eine Sucht wie jede andere?

Abstract: 'Während das Konzept der Benzodiazepinabhängigkeit (BZDA) zunächst naturwissenschaftlich fundiert wirkt und sich auf neurobiologische Modelle stützen kann, so zeigt eine historische Rekonstruktion, dass die Psychiatrie sich eher an einem Konstruktionsprozess beteiligt, der nur partiell den Kriterien der evidenzbasierten Medizin folgt und eher Tendenzen eines gesamtgesellschaftlichen Diskurses aufgreift. In der Perspektive der evidenzbasierten Medizin gibt es durchaus Indikationen, die unter bestimmten Bedingungen eine dauerhafte Behandlung mit BZD vertretbar erscheinen lassen. Diese Manipulation der 'Seele' ist aber weder bei der Bevölkerung noch in der Psychiatrie beliebt. Befürchtet wird - obwohl wissenschaftlich nicht bewiesen - eine dauerhafte Veränderung der Persönlichkeit und eine 'Sucht'. Damit wird nicht in Frage gestellt, dass es eine BZDA geben kann; allerdings ist das Risiko abzuwägen gegen die Nebenwirkungen der Substanzen die in der Psychopharmakologie üblicherweise zu

Weitere Titel
"Low-dose dependency" on Benzodiazepine - an addiction like any other?
Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Veröffentlichungsversion
begutachtet (peer reviewed)
In: Soziale Probleme ; 19 (2008) 2 ; 172-193

Schlagwort
Sucht
Abhängigkeit
Arzneimittel

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Mannheim
(wann)
2008
Urheber
Puls, Wichard

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-244719
Rechteinformation
Open Access unbekannt; Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:42 MEZ

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Beteiligte

  • Puls, Wichard

Entstanden

  • 2008

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