Bericht

Lernen aus Ruanda: Die Entwicklung einer wirksamen internationalen Schutzverantwortungspolitik

Im April 1994 begann der Völkermord in Ruanda. In wenigen Wochen starben mehr als 800000 Menschen. Um solche Verbrechen künftig zu verhindern, stimmten die Verein-ten Nationen (UN) 2005 der Schutzverantwortung (Responsibility to Protect, R2P) zu. Damit bekräftigten sie die Verpflichtung aller Staaten, ihre Bevölkerung vor schwers-ten Menschenrechtsverletzungen zu schützen. Versagen die Staaten dabei, kann die internationale Gemeinschaft eingreifen. Das geschah 2011 in Libyen und der Elfenbein-küste. Der Sicherheitsrat billigte den Einsatz militärischer Gewalt, um die Bevölkerung zu schützen, da beide Staaten ihrer Verpflichtung nicht nachkamen. Ein Beschluss zum Eingreifen in Syrien ist dagegen nicht absehbar. Kritiker sehen darin bereits das Ende der Schutzverantwortung. Umstritten ist jedoch ihre Anwendung, nicht die Substanz. Die konzeptionelle und institutionelle Entwicklung deutet vielmehr darauf hin, dass die R2P sich zunehmend etabliert. Durch die Förderung präventiver Maßnahmen kann dies weiter vorangetrieben werden. Deutschland kann dazu wichtige Beiträge leisten.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: SWP-Aktuell ; No. 19/2014

Klassifikation
Politik

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Brozus, Lars
Hobbach, Raphaela
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
(wo)
Berlin
(wann)
2014

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:42 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Brozus, Lars
  • Hobbach, Raphaela
  • Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)

Entstanden

  • 2014

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