Schwierige Verhältnisse: Menschenhandelsopfer und Geschlecht in Gerichtsverfahren

Abstract: "Das deutsche Strafrecht unterscheidet Menschenhandel zum Zweck der Arbeitsausbeutung von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung. Unsere Untersuchungen zeigen, dass das soziale Objekt 'Opfer von Menschenhandel' trotz geschlechtsneutraler Gesetzgebung in popkulturellen Narrativen aber auch in Praktiken der Rechtsprechung stark vergeschlechtlicht ist. An die Zeuginnen bzw. Zeugen werden geschlechtlich codierte Erwartungen herangetragen. Dies ist nicht einfach in einem Sexismus der RichterInnen begründet, sondern ein struktureller Effekt der Logik von Rechtsprechung und institutioneller Pfadabhängigkeiten. So werden Standardnarrative zum weiblichen, unschuldigen Opfer sexueller Ausbeutung in der Prostitution zum Deutungshorizont in Gerichtsverfahren, an dem die realen Personen, die als Geschädigte aussagen, gemessen werden. Zur Arbeitsausbeutung fehlen dagegen verfestigte Narrative, und die Unterstützung von Betroffenen ist weit weniger institutionell verankert. Fälle von A

Alternative title
Difficult relations: how the gender of victims of trafficking in human beings affect
Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
Online-Ressource
Language
Deutsch
Notes
Veröffentlichungsversion
begutachtet (peer reviewed)
In: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft ; 25 (2016) 1 ; 24-38

Classification
Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen
Keyword
Menschenhandel
Opfer
Prozess
Ausbeutung
Feminist
Prostitution

Event
Veröffentlichung
(where)
Mannheim
(when)
2016
Creator
Pates, Rebecca
Dölemeyer, Anne
Leser, Julia

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-50956-7
Rights
Open Access; Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Last update
15.08.2025, 7:31 AM CEST

Data provider

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Time of origin

  • 2016

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