Archivale

Stätten und Denkmäler der jüdischen Gemeinde

Enthält: u.a.: Übergabe eines jüdischen Kelches (1609) durch das Altertumsmuseum Mainz an das Museum der Stadt Worms; Wiedergutmachung von Zerstörungs- und Plünderungsschäden der Jüdischen Gemeinden in Rheinhessen; Ankauf von Grundstücken in der Judengasse durch die Stadt Worms; Rundschreiben Isidor Kiefers an die ehemaligen Wormser jüdischen Familien um jüdische Denkmäler, Wiederaufbau der Synagoge und Sanierung des Judenfriedhofs, 18.07.1955; Bericht über den gegenwärtigen Umfang, den Zustand und die geschichtliche Lage der jüdischen Altertümer in Worms von F. M. Illert, 1954; Notiz bezüglich der Auslagen für die Erhaltung und Sicherung der jüdischen Archivalien und Altertümer; Erklärung betr. des Rechts des Stadtarchivs Worms zur Sammlung und Aufbewahrung jüdischer Altertümer, 1958

Darin: 'Anmerkungen zur Denkschrift des Oberbürgermeisters der Stadt Worms über die jüdischen Altertümer dortselbst' von Dr. Chaim Yahil, stellvertr. Leiter der Israel-Mission, Juni 1954
- Schreiben (um 1958?): Friedhof wurde vor dem Einmarsch der Amerikaner getroffen: hunderte Grabsteine zerstört; etwa 300 wurden wieder zusammengesetzt. (Finanzierung durch das Land Rheinland-Pfalz)
- Schriftverkehr zur Wiedergutmachung / Schadenshöhe
- Schreiben zum Ankauf des Anwesens Judengasse 29 durch die Stadt (1956); Jüdische Gemeinde möchte gerne gesamten Besicht verkaufen (alte/neue Synagoge, Altersheim, ehemalige Schule, Karolingerstr. 13)
- Bericht über den gegenwärtigen Umfang, den Zustand und die geschichtliche Lage der jüdischen Altertümer in Worms (fotografiert) [nach zweitem Schriftsück von Chaim Yahil wohl vom OB Worms um 1954 verfasst]
- Erwiderung Chaim Yahil (stellvertr. Leiter der Israel Mission): Israel als neue Heimat der Verfolgten, Verfolgungen nicht mit früheren zu Vergleichen: "So sehr wir die Bemühungen wertschätzen, die Rolle, welche die Juden innerhalb ihrer Wirtsvölker gespielt haben, nicht aus dem Bewußtsein dieser Völker auszustreichen, vor uns steht als primäre Aufgabe die Schaffung eines jüdischen Geschichtsbewusstseins, Ausfuhrverbot jüdischer Kulturgüter wird als Angriff auf Recht und Würde angesehen.
- 1954: L. Frenkiel plant die Gründung eines jüdischen Museums in Paris. (Brief Frenkiel vom 21.7.1954, nicht in Unterlagen). Illert sendet (unklar, ob auf Anfrage oder Eigeninitiative) Pläne und Fotografien von Synagoge und Raschikapelle. (25.8.1954)
- Zeitungsartikel: 1.1.1954: Altes und Neues von Worms und seiner jüdischen Gemeinde (New Yorker Staats-Zeitung und Herold) von Isidor Kiefer
- Brief Illerts an Hist. Mus. Speyer (15.12.1953): Keine Nachrichten, wie lange Judenbad in Benutzung war. ; Anfrage Dr. Schulz: "neulich entdeckten wir in einem pfälzischen Dorf ein Judenbad, das in kleinstem Format die Wormser bzw. Speyrer Anlage wiederholt, das aber nach den darin verbauten Architekturstücken wohl dem frühen 18. Jh. zugerechnet werden kann. [???]
- Brief Illert an OB Worms (30.3.1953): neuerliche umfangreiche Zerstörungen: 80 Grabsteine umgeworfen. Schließung der Friedhofsumzäunung und Herrichtung der Schutzmauer am Synagogengelände sollte veranlasst werden.

Archivaliensignatur
Stadtarchiv Worms, 020, 0011

Kontext
020 - Städtische Kulturinstitute (1934-1979) >> 7. Judaica
Bestand
020 - Städtische Kulturinstitute (1934-1979)

Laufzeit
1953 - 1958

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Letzte Aktualisierung
15.12.2023, 15:52 MEZ

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Objekttyp

  • Archivale

Entstanden

  • 1953 - 1958

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