Bestand
29. Infanterie-Division: Feld (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Die 29. Infanterie-Division wurde bereits am
01.07.1871 im Verband des XIV. Armeekorps aufgestellt. Bei
Kriegsbeginn gehörte die Division analog der friedensmäßigen
Organisation zum Generalkommando des XIV. Armeekorps. Ihr
unterstanden die 57., 58. und 84. Infanterie-Brigade, die 29.
Feldartillerie-Brigade, das Dragonerregiment Nr. 22 und die 1.
Kompanie des Pionier-Bataillons Nr. 14. Die Infanterie-Divisionen
waren die untersten Kommandobehörden, die über einen Generalstab
verfügten.
Inhalt und Bewertung
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der
Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung einer größeren
militärischen Einheit, ihren Gefechten und Bewegungen und der
Gewährleistung der permanenten Kampfbereitschaft. Besonders
nennenswert sind die Aktengruppen über die militärischen
Operationen, die Kriegstätigkeit, die Kampfhandlungen, die
Kriegstagebücher, die militärischen Befehle, die
Ordensverleihungen, die Aufstellung vorläufiger
Reichswehrformationen und die Demobilmachung.
Divisionsgeschichte: Die 29.
Infanterie-Division wurde bereits am 01.07.1871 im Verband des XIV.
Armeekorps aufgestellt. Bei Kriegsbeginn gehörte die Division
analog der friedensmäßigen Organisation zum Generalkommando des
XIV. Armeekorps. Ihr unterstanden die 57., 58. und 84.
Infanterie-Brigade, die 29. Feldartillerie-Brigade, das
Dragonerregiment Nr. 22 und die 1. Kompanie des Pionier-Bataillons
Nr. 14. Ab Mai 1919 wurde aus der 29. Infanterie-Division der
Auflösungsstab 56 gebildet. Die Infanterie-Divisionen waren die
untersten Kommandobehörden, die über einen Generalstab verfügten.
Die kommandierenden Generale waren: . Generalleutnant August Isbert
seit Kriegsbeginn bis 03.08.1918 Generalleutnant Hermann von der
Heyde 04.08.1916 bis 03.10.1918 Generalmajor Richard von Berendt
04.10.1918 bis 20.12.1918 Generalmajor Oskar von Lorne von St. Ange
23.01.1919 bis 23.04.1919 . Im Freistaat Baden begann am 13. Januar
1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen
Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als
Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919
zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei
allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des
Infanterie-Regiments 113. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung
eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der
Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das
Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921
trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in
den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am
1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in
Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der
Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die
Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische
Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die
Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab
in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps
an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche
Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden
Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8)
enthalten.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in
sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung
im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3,
Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre
Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für
Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger,
Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die
Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen
1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des
Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer
(Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandssignatur
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 12
- Umfang
-
220 Archivalieneinheiten
- Kontext
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Divisionen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandslaufzeit
-
1914-1919
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 11:03 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1914-1919