Bestand
53 Gesundheitsamt Gesundheitsmuseum) (Bestand)
Zur Geschichte des Deutschen Gesundheitsmuseums
Am 25. April 1914 wurde in der Daukirche, in der Straße Im Dau, das Museum für Volkshygiene eröffnet Es war eine Einrichtung der hygienischen Volksbelehrung mit den
Schwerpunkten Tuberkulosebekämpfung und Aufklärung über Geschlechtskrankheiten. Leiter des Museums war Professor Dr. Eugen Czaplewski. Er schied 1931 aus. Sein Nachfolger wurde der Oberarzt am Hygienischen Institut der Universität Köln und spätere Universitätsprofessor Dr. Karl Pesch. Nach einer vorübergehenden Schließung dominierten die
Rassenhygiene und die Bevölkerungspolitik. Das Museum wurde 1943 durch einen Bombenangriff zerstört.
Ab 1946 versuchte der Kölner Gesundheitsdezernent, Franz Vonessen, die noch vorhandenen Ausstellungsstücke in ein neues Museum zu übertragen und ein Gegenstück zum Hygienemuseum in Dresden zu etablieren. Er konnte den ehemaligen Leiter der Dresdener Einrichtung, Georg Seiring, und weitere Mitarbeiter von dort für das Projekt in Köln
gewinnen. Neben der Stadt Köln wurden das Land Nordrhein-Westfalen und die Bundesrepublik Deutschland Träger des Deutschen Gesundheitsmuseums, Zentralinstitut für
medizinische Aufklärung". Höhepunkt der Arbeit des Deutschen Gesundheitsmuseum war die 1951 veranstaltete Ausstellung Ein Ja zum Leben" auf dem Kölner Messegelände.
Die Hauptaufgabe des Museums, das seinen Sitz auf dem Gelände der Krankenanstalten Merheim hatte, war die hygienische Volksbelehrung". Dazu wurden Broschüren, Flugblätter und ein großer Gesundheitsatlas erarbeitet und in einem eigenen Verlag gedruckt. Darüber hinaus erfuhr das Museum durch seine Werkstätten, in denen Modelle des menschlichen Körpers - hervorzuheben sind der Gläserne Mensch" und die Gläserne Frau" - weltweite
Anerkennung.
Mitte der 1950er Jahre entschieden sich die Träger für einen Neubau am Aachener Weiher, der von Wilhelm Kreis, Architekt des Deutschen Hygiene-Museums geplant wurde. Dieses Vorhaben aber scheiterte.
Die Stadt Köln schied 1964 als Träger des Museums aus und das Land Nordrhein-Westfalen folgte diesem Schritt ein Jahr später. Damit war die finanzielle Basis nicht mehr gesichert. 1967 beschloss die Gesundheitsministerkonferenz die Arbeit des Museums weiterzuführen. Es erhielt daraufhin den Namen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung".
- Reference number of holding
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Acc. 1824
- Context
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Historisches Archiv der Stadt Köln (Archivtektonik) >> Stadt Köln >> Stadt Köln nach 1815 >> Kunst und Kultur >> Museen >> Museum für Volkshygiene
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- Last update
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10.06.2025, 8:12 AM CEST
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Object type
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