Humpenmantel

Humpenmantel mit Aktaion und Diana, südliche Niederlande, um 1650

Auf der Rundung des ungefassten Humpenmantels aus Elfenbein ist die dramatische Begegnung von Diana und Aktaeon dargestellt, wie sie Ovid in seinen Metarmorphosen (III, 131-152) erzählt: Nach erfolgreicher Jagd schickt Aktaeon seine Begleiter fort und bleibt allein im Wald zurück. Dort stösst er überraschend auf Diana und ihre Gefährtinnen, die sich an einer Quelle entkleidet haben, um ein Bad zu nehmen. Die Nymphen versuchen vergeblich, die nackte Göttin vor den unkeuschen Blicken des Jägers zu schützen. Doch Diana weiß zu verhindern, dass Aktaeon von ihrem Anblick berichten kann: Die Göttin bespritzt ihn mit Wasser, worauf er sich in einen Hirsch verwandelt. Nun wird der Jäger zum Gejagten und von seinen eigenen Hunden zerfleischt. Die differenzierte Wiedergabe der Vegetation und die Sinnlichkeit in der Wiedergabe der unterschiedlichen Stoffe, vor allem der Haut, machen die Schnitzerei zu einer äußerst qualitätvollen und kunstfertigen Arbeit. [Fritz Fischer]

Objektansicht | Urheber*in: Landesmuseum Württemberg, Foto: H. Zwietasch

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen; Kunsthandwerk; Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Inventarnummer
KK braun-blau 45
Maße
Höhe: 14,3 cm, Breite: 11,1 cm, Tiefe: 9,8 cm
Material/Technik
Elfenbein, Elfenbeinschnitzerei

Verwandtes Objekt und Literatur
Fleischhauer, Werner, 1976: Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart, Stuttgart, S. 99, Anm. 28
Landesmuseum Württemberg (Hrsg.), 2017: Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Bestand, Geschichte, Kontext, Bd. 2, Ulm, Kat. Nr. 227

Bezug (was)
Humpen
Griechische Mythologie
Elfenbein
Antike Mythologie
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Niederlande
(wann)
1640-1660

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

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Objekttyp

  • Humpenmantel

Entstanden

  • 1640-1660

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