Bestand

Grefrath ab 1848 (Bestand)

Die Gemeinde Grefrath kam bei der Kreiseinteilung der preußischen Rheinprovinz 1816 zum Kreise Kempen. Sie umfaßte die Siedlungen Grefrath, Vinkrath, Schlibeck und Vorst. Dieser Bestand blieb bis heute unverändert. Bei der Einführung der Ämterverfassung wurde der Gemeindebezirk ein selbständiges Amt, durch die kommunale Neugliederung wuchs die Gemeinde mit dem neuen Ortsteil Oedt weiter an. Der Aktenbestand im Kreisarchiv Viersen ist daher in drei Teile geliedert. Der erste Teil umfasst die Grefrather Akten mit einer kleinen Urkundenüberliefeurng und älteren Akten bis 1848. Ab 1848 befinden sich die folgenden Dokumente dieser Zeit in einem ungeschlossenen und weiterzuführenden Bestand, dessen Klassifikation sich in etwa an der vorherrschenden Ämterstruktur orientiert. Die Grefrather Belange waren bis zum Jahr 2020 in einem gemeinsamen Bestand gefasst, der allerdings wie auch Niederkrüchten und andere Städte- und Gemeindebestände geteilt wurde, um eine angemessenere, aufgabenorientierte Klassifikation erstellen zu können. Der Bruch ist für Grefrather Akten meist klar zu greifen, sodass hier das Jahr 1848 als Zeitschnitt gewählt wurde. Vormals in 3 Repertorien unterteilt, wurde im Jahr 1977 eine vorletzte und im Jahr 2015 eine letzte größere Aktenabgabe bearbeitet und verzeichnet. Rückstände sind nicht vorhanden. In vielen Abteilungen findet sich nach 1851 eine Lücke, die vermutlich durch Kassation entstanden ist. In günstigen Fällen setzen die Akten wieder um 1880 ein, in ungünstigen erst nach dem 1. Weltkrieg. Vor allem die Abteilung Polizei bietet fast ausschließlich Akten aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, aus der späteren Zeit sind nur Rudimente erhalten. Mitunter konnten aus erhaltenen, losen Schriftstücken kleine, aber unzusammenhängende Konvolute gebildet werden für die fehlende Zeit. Diese Lücke macht sich im Gesamtbestand und im Umfang schmerzlich bemerkbar.Die systematische Ablage der Akten war in Grefrath wenig ausgebildet, sodass sich mitunter Bände recht vielfältigen Inhaltes finden. Auch die Akten der Besatzungszeit nach dem 1. Weltkrieg sind nicht immer mit der wünschenswerten systematischen Überlegung abgelegt worden. An Signatursystemen finden sich vier verschiedene vor: für die erste Hälfte 19. Jahrhunderts Doppelbuchstaben oder römische Ziffern, ab 1860 die Teilung in Generalia und Spezialia zusammen mit Fächern (römische Ziffern) und Unterabteilungen, schließlich ab ca. 1930 das dekadische System, das z.T. auch anläßlich der Repositur auf ältere Akten angewandt wurde.

Reference number of holding
G 2

Context
Kreisarchiv Viersen (Archivtektonik) >> G Grefrath

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23.06.2025, 8:11 AM CEST

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