Urkunden
Die Vertreter des Generalkapitels von Prémontré beauftragen Abt Leonhard von Kl. Adelberg mit der Visitation der Ordensklöster in Bayern und Schwaben.
- Reference number
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 469 I U 632
- Language of the material
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Lateinisch
- Context
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Adelberg Urkunden >> 16. Jahrhundert
- Holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 469 I Adelberg Urkunden
- Indexentry person
- Indexentry place
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Prémontré, Dép. Aisne [F]
- Date of creation
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1531 Mai 29
- Other object pages
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- Rights
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
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20.01.2023, 4:49 PM CET
Data provider
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Object type
- Urkunden
Time of origin
- 1531 Mai 29
Other Objects (12)

Abt Leonard vom Kloster Adelberg, Dr. des Kirchenrechts und Generalvisitator des Schwäbischen Kreises für 3 Jahre, bestätigt die nach dem Tod Conrad Ermans im Beisein der Äbte von Minderau, Schussenried und Marchtal erfolgte Wahl des Johannes Loginger, Kanonikus von Rot, zum Abt dieses Klosters. Besiegelt mit dem Abteisiegel. Gegeben zu Adelberg, 5. Dezember 1520. Orig. Perg., 1 S. fehlt.

Abt Leonhard von Adelberg verpflichtet sich, nachdem die Stadt Göppingen eine Behausung für die armen Leute errichtet hat, in der sie mit Essen und Trinken unterhalten werden, damit die Bürger des Anschreiens durch die selben überhebt werden, jährlich auf seine Lebenszeit an das Almosen 13 Scheffel Dinkel und 13 Scheffel Haber auf Martini zu geben. Wenn Kriegsläufe oder Teurung käme, so daß keine Frucht auf den Kasten fällt und der Prälat von Adelberg nicht Haus hält in seinem Hof zu Göppingen, so besteht keine Verpflichtung, die Frucht zu geben. Die Stadt übernimmt in Kriegszeiten die Bewahrung des Kl. hofs, die Früchte und Habe, nötigenfalls den Verkauf der Früchte und Abführung des Erlöses an das Kl..

Schultheiß und Richter des Dorfs Hundsholz ("Hunißholtz") als Obergericht des Kl. Adelberg und Schultheiß und Richter des Dorfs Steinberg, in dieses Obergericht gehörig, erteilen dem Abt Leonhard ("Lienhart") des Kl. Adelberg als ihrem Stabherrn eine Kundschaft darüber: "wo und wann von der herrschaft rayssgelt, gsellen zu welen in die rayss wegen und anders, so der rayß gemeß ist, auch sunst schatzung, hilfgelt und ander beschwerden, wie die namen haben, uff uns Adelbergische unterthanen arm leut gesetzt worden ist". Sie erklären, daß diese Beschwerden in die vier Vierteil der Herrschaft, nämlich das Adelbergisch Gericht, das Gericht Steinberg, das dritte Viertel Schlat, Holzheim und Eschenbach, das vierte Viertel Zell und Altbach, gesetzt und umgeschlagen worden seien, an Geld, an Rossen, an Gesellen und an Wägen.

Bürgermeister und Rat der Stadt Esslingen beurkunden, daß sie den Abt Leonhard zu Adelberg in ihr Burgrecht aufgenommen haben und sein liegendes und fahrendes Hab und Gut in der Stadt samt seinen Dienern, Ehalten und Hausgesind in ihren Schutz und Schirm aufgenommen haben. Der Abt soll in allen Streitsachen mit Bürgern oder Fremden vor dem Stab und Gericht der Stadt Recht nehmen und geben. Zu jährlichem Burgrecht bezahlt der Abt für Steuer, Wacht, Frondienst u. a. 20 fl rh. Wegen des vom Ks. der Stadt verliehenen Weggelds gilt der mit dem Abt besonders abgeschlossene Vertrag. Die Aufkündigung des Burgrechts soll 8 Tage vor Martini erfolgen.
