Bestand
199/38 - Nachlass Manfred Heyl (Bestand)
Vorwort: Abt.
199/38 Nachlass Manfred Heyl
Umfang: 6
Archiv- u. 4 große Kartons (= 157
Verzeichnungseinheiten = 3 lfm)
Laufzeit:
1930 - 2000
Der 1908 in
Friedberg/Oberhessen geborene und in Worms
aufgewachsene Heyl besuchte Anfang der 30er Jahre
die Mannheimer Musikhochschule (Nr. 111), 1938 wurde
ihm ein Ausweis der Reichsmusikerschaft O. M. Worms
ausgestellt als Musikerzieher (Nr. 031). Nach dem
Kriegsdienst (s. Erinnerungen des Musikers, Nr. 023)
kehrte er 1946 nach Worms zurück, wo er
kompositorisch und als Blockflötenlehrer an der
Jugendmusikschule tätig war (1955-1968, s. Nr. 031).
Zu seinen Schöpfungen gehören dabei musikalische
Komödien ebenso wie Kompositionen für große
Orchesterbesetzung und für Kammermusik. Manfred Heyl
veröffentlichte seine Manuskripte unter Pseudonym H.
Olearius-Leander und Eridanus (Nr. 107). 1947 begann
er mit der Arbeit an der Oper 'Der Kreidekreis nach
Klabund', angeregt durch eine Aufführung des von
1946-1953 existierenden Wormser Stadttheaters. Diese
Arbeit zeichnet Heyls Liebe zum Theater u. besonders
zur Oper (Nr. 125-129). Erwähnenswert ist auch seine
Schuloper 'Unter Indianern, Trappern u. Cowboys',
die 1964 von der Wormser Jugendmusikschule im
Andreasstift szenisch aufgeführt u. vom Südwestfunk
aufgenommen u. gesendet wurde (Nr. 039). Seine
Neigung zu Holzblasinstrumenten drückt sich in
Solostücken mit Klavierbegleitung (u.a. Sieben
Gestaltungen einer Akkordfolge 'Hermenaion', dieses
Werk wurde im Rahmen eines Manfred-Heyl-Konzertes
aus Anlaß seines 70. Geburtstages im Wormser
Festhaus aufgeführt, s. Nr. 013, Nr. 019, Nr. 024)
aus. Sein Werdegang, der mit Höhen und Tiefen
verbunden war, wiederspiegelt auch das politische
und soziale Leben der Stadt Worms (s. Manuskripte
'Rückblick 1983', Nr. 019; 'Lebenslauf', 1969, Nr.
019; 'Mein Verhältnis zum Theater im Allgemeinen und
zur Oper im Besonderen', 1977, Nr. 031).
'Der Reichtum eines Musikerlebens wird im Hören
erfahrbar. Ein bescheidener Mensch tritt aus seiner
Klause heraus durch seine Schöpfungen. Die
Aufführung von Werken des Komponisten Manfred Heyl
wird so zum Geschenk für all jene, die zum Hören
bereit sind', Fritz Reuter.
Ein Teil der
Arbeiten wurden 1989 persönlich von Manfred Heyl an
das Stadtarchiv übergeben. Nach seinem Tod 2001
hatte seine Frau die restlichen Arbeiten abgegeben,
die der Sammlung hinzugefügt wurden. Die Sammlung
umfasst Partituren (Originale und Kopien)
verschiedener Kompositionen Heyls (Lieder, Opern,
Konzerte, Orchestermusik u.a.). Im Zeitraum von
Oktober bis November wurden die Akten
(Korrespondenz, Manuskripte) sowie die Kompositionen
verzeichnet. Der Bestand umfasst nach dem Abschluss
dieser Arbeit 157 Verzeichnungseinheiten, die in 10
Kartons aufbewahrt werden.
Literatur:
Genähr, Ursula 'Der
Wormser Komponist Manfred Heyl', Hausarbeit im
Rahmen der Staatlichen Prüfung für Musikschullehrer
u. selbständige Musiklehrer, Mainz 1985
Reuter, Fritz 'Manfred Heyl (1908-2001). Ein
Wormser Komponist u. seine Werke', in: Der Wormsgau
23, 2004, S. 166-185
Magdalena
Kiefel
November 2011
Zitierhinweis:
Abt. 199/38
Erschließungszustand, Umfang: Augias-Datei
(11/2011)
- Bestandssignatur
-
Stadtarchiv Worms, 199/38
- Kontext
-
Stadtarchiv Worms (Archivtektonik) >> Musikernachlässe/-sammlungen
- Bestandslaufzeit
-
1930-2000
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
-
15.12.2023, 14:57 MEZ
Datenpartner
Stadtarchiv Worms. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1930-2000