Bericht

Ägyptens Außenpolitik unter Muhammad Mursi: Innenpolitisches Kalkül und wirtschaftliche Handlungszwänge

Seit Muhammad Mursi das Amt des ägyptischen Präsidenten übernommen hat, setzt er sich klar von seinem Vorgänger Husni Mubarak ab. Deutlich wird dies in zweifacher Weise: Zum einen erhebt Mursi einen regionalen Führungsanspruch für Ägypten, zum anderen öffnet er Kairos Außenpolitik für neue potentielle Partner. Doch obwohl der Präsident aus der islamistischen Muslimbruderschaft kommt, liegt seiner Außenpolitik kein grundsätzlicher ideologischer Richtungswechsel zugrunde. Vielmehr versucht Mursi, durch außenpolitischen Aktionismus seinen Rückhalt in der Bevölkerung zu stärken und ausbleibende Erfolge in der Wirtschafts- und Sozialpolitik zu kompensie-ren. Allerdings kann Ägypten den regionalen Führungsanspruch angesichts fehlender Einflussmöglichkeiten derzeit kaum realisieren. Und angesichts der schwierigen Wirtschaftslage des Landes haben weder der Präsident noch die hinter ihm stehende Führung der Muslimbruderschaft ein Interesse daran, die traditionellen Partner Ägyptens vor den Kopf zu stoßen

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: SWP-Aktuell ; No. 58/2012

Klassifikation
Politik

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Roll, Stephan
Grimm, Jannis
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
(wo)
Berlin
(wann)
2012

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:42 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Roll, Stephan
  • Grimm, Jannis
  • Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)

Entstanden

  • 2012

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