Bestand
Gewerkschaft der Zivilbeschäftigten der NVA (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Aufgaben
und Organisation:
Die in den Schutz- und
Sicherheitsorganen in der Sowjetischen Besatzungszone / DDR tätigen
Zivilbeschäftigten waren zunächst in der 1946 gegründeten IG
Öffentliche Betriebe und Verwaltungen organisiert (ab 1949 als
Gewerkschaft Verwaltungen, Banken, Versicherungen bezeichnet). Nach
mehreren Umstrukturierungen hatte diese Gewerkschaft ab 1963 die
Bezeichnung Gewerkschaft der Mitarbeiter der Staatsorgane und der
Kommunalwirtschaft (siehe DY 45). In ihr waren die im Bereich des
Ministeriums für Nationale Verteidigung (NVA, Grenztruppen,
Zivilverteidigung) arbeitenden Zivilbeschäftigten bis zum 31.08.1973
organisiert. Auf der Grundlage eines Beschlusses des Sekretariats des
Bundesvorstandes des FDGB vom 09.05.1973 bestand danach die
Gewerkschaft der Zivilbeschäftigten der NVA. Deren 2. Ordentlicher
Gewerkschaftstag beschloß am 02.10.1990 die Auflösung der Gewerkschaft
mit sofortiger Wirkung. Die Mitglieder wurden aufgefordert, sich der
Gewerkschaft Öffentliche Dienste Transport und Verkehr (ÖTV)
anzuschließen.
Neben der Gewerkschaft der
Zivilbeschäftigten gab es 1990 die Gewerkschaft der Armeeangehörigen.
Auf regionaler Ebene waren beide Gewerkschaften mitunter zur
Gewerkschaft der Armeeangehörigen und der Zivilbeschäftigten
verschmolzen.
Die besonderen militärischen
Erfordernisse führten schon frühzeitig zur relativen Eigenständigkeit
der gewerkschaftlichen Arbeit in der NVA unter Anleitung der
Politischen Hauptverwaltung der NVA (relevante Bestände befinden sich
im Bundesarchiv / Militärarchiv). 1965 gab es erste Festlegungen, die
die Sonderstellung organisationspolitisch auch nach außen sichtbar
regelten. Mit Wirkung vom 01.01.1965 wurde ein Gewerkschaftskomitee
beim Ministerium für Nationale Verteidigung gebildet, daß 1966 ein
Sekretariat als Leitungsorgan erhielt. Bereits ab 1965 führte die
Gewerkschaftsorganisation der NVA eigene Delegiertenkonferenzen durch.
Im Jan. 1968 wurde das Gewerkschaftskomitee zur Zentralen Leitung der
Gewerkschaftsorganisation der NVA umgewandelt. Die Zentrale Leitung
übernahm mit Wirkung vom 01.01.1971 die Verantwortung für die
gewerkschaftliche Finanzarbeit und den Feriendienst im
Organisationsbereich.
Die Gewerkschaft der
Zivilbeschäftigten war dem Bundesvorstand des FDGB direkt unterstellt.
Eine 1973 beschlossene Instruktion für die Arbeit der Gewerkschaft
legte fest, daß ausschließlich das Sekretariat bzw. die Abteilung
Organisation des Bundesvorstandes den Zentralvorstand anleiten sollten
(siehe DY 34). Diese Instruktion wurde 1978 aufgehoben und die
Politische Hauptverwaltung der NVA übernahm offiziell die direkte
organisatorische Anleitung und Führung der Gewerkschaftsorganisation
entsprechend der militärischen Erfordernisse. An die Satzung des FDGB
und die Berichtserstattungspflicht gegenüber dem Bundesvorstand blieb
die Gewerkschaft gebunden.
Der
Organisationsaufbau folgte der Struktur der NVA. Entsprechend waren
dem Zentralvorstand Bereichsgewerkschaftsorganisationen in der NVA,
den Grenztruppen, in den Militärbezirken und im Ministerium für
Nationale Verteidigung nachgeordnet. Unterste Ebene waren die in den
Verbänden, selbständigen Dienststellen und Einrichtungen bestehenden
Grundorganisationen. Diese in den Grundzügen bereits seit 1965
bestehende Gliederung unterlag mehrfach Veränderungen. 1990 wurde eine
territoriale Gliederung eingeführt und die Leitungsebenen zwischen
Zentralvorstand und Betriebsorganisationen aufgelöst. Am 01.05.1990
nahmen 11 Geschäftsstellen in den Bezirken ihre Arbeit auf, wobei
jeweils Halle und Magdeburg, Dresden und Chemnitz sowie Erfurt mit
Gera und Suhl zusammengefaßt waren. Berlin sowie die
Betriebsgewerkschaftsleitung (BGL) im Ministerium für Nationale
Verteidigung blieben selbständig. Die Bereichsgewerkschaftsleitungen
der Grenztruppen und des Zivilschutzes bestanden weiter und stellten
ihre Tätigkeit erst Ende 1990 ein.
Struktur und
personelle Besetzung des Zentralvorstandes
Struktur des Apparates des Zentralvorstandes 1969
Politische Mitarbeiter:
Vorsitzender
Stellvertreter des
Vorsitzenden
Politischer Mitarbeiter
Hauptsachbearbeiter
Struktur
des Apparates des Zentralvorstandes 1971
Politische Mitarbeiter:
Vorsitzender
Stellvertreter des Vorsitzenden
Politischer Mitarbeiter für Organisation und Sozialpolitik
Politischer Mitarbeiter für Finanzen
Politischer Mitarbeiter für Feriendienst
Struktur- und Stellenplan 1973
Vorsitzender
Persönlicher Referent des
Vorsitzenden
Stellvertreter
Sekretär für Arbeit und Löhne
Sekretär für
Agitation/Propaganda/Kultur
Sekretär für
Sozialpolitik
Abteilungsleiter
Organisation/Kader
Vorsitzender der
Revisionskommission
Stellvertretender
Abteilungsleiter Arbeit und Löhne
Stellvertretender Abteilungsleiter
Agitation/Propaganda/Kultur
Stellvertretender
Abteilungsleiter Sozialpolitik
Politischer
Mitarbeiter Finanzen Stellvertreter des Vorsitzenden
1 Politischer Mitarbeiter Arbeit und Löhne
2 Politische Mitarbeiter Agitation/Propaganda/Kultur
1 Politischer Mitarbeiter Sozialpolitik
2 Politische Mitarbeiter Organisation/Kader
Hauptsachbearbeiter (HSB) Innere Verwaltung
Organisation/Kader
Sachbearbeiter Arbeit und
Löhne
Sachbearbeiter
Agitation/Propaganda/Kultur
Sachbearbeiter
Sozialpolitik
Personelle Zusammensetzung des
gewählten Sekretariats des ZV
1973 - 1.
Zentraldelegiertenkonferenz:
Vorsitzender des
ZV: Horst Glaeser
Stellvertreter des
Vorsitzenden: Irene Bütow
Sekretär für
Agitation/Propaganda/Kultur: Konrad Burkhardt
Sekretär für Arbeit und Löhne: Claus Conrad
Sekretär für Sozialpolitik: Hans Gießler
Sekretär für Frauenarbeit/Vorsitzende der Frauenkommission
(ehrenamtlich): Brigitte Putzger
1977 - 2.
Zentraldelegiertenkonferenz:
Vorsitzender:
Horst Glaeser
Stellvertreter des Vorsitzenden:
Irene Bütow
Sekretär für
Agitation/Propaganda/Kultur: Heinz Lotze
Sekretär für Arbeit und Löhne: Claus Conrad
Sekretär für Sozialpolitik: Hans Gießler
Sekretär für Frauenarbeit/Vorsitzende der Frauenkommission: Irene
Bütow
Sekretär für Internationale Verbindungen:
Hans Knöfler
1982 - 3.
Zentraldelegiertenkonferenz:
Vorsitzender:
Helmut Klabunde
Stellvertreter des
Vorsitzenden: Irene Bütow
Sekretär für
Agitation/Propaganda/Kultur und Bildung: Hans Lotze
Sekretär für Arbeit, Löhne und Recht: Heinz Sumieski
Sekretär für Arbeits- und
Gesundheitsschutz/Sozialpolitik: Hans Gießler
Sekretär für Internationale Verbindungen: Hans Knöfler
Vorsitzende der Frauenkommission: Brigitte
Putzger
1987 - 4.
Zentraldelegiertenkonferenz:
Vorsitzender:
Helmut Klabunde
Stellvertreter des
Vorsitzenden: Bernd Nickel
Sekretär für Arbeit,
Löhne, Recht: Hans-Jürgen Busch
Sekretär für
Gesundheits- und Arbeitsschutz/Sozialpolitik: Hans Gießler
Sekretär für Internationale Verbindungen und
Vorsitzende der Frauenkommission: Bärbel Lauenstein
Vorsitzende der Kommission Jugend und Sport: Doris Masch
Brigitte Putzger wurde 1985 zum Politischen
Mitarbeiter für Archivwesen gewählt.
1990 - 15.
Tagung des Zentralvorstandes, in das Arbeitssekretariat wurden
gewählt:
Bernd Nickel
Hans-Jürgen Busch
Doris Masch
Bärbel Lauenstein
Ursula
Baatz
Renate Bohla
Annelies Löffler
Herbert Schumann
Bernd Stutterheim
Ingrid
Lederer
Dem auf dem 1. Gewerkschaftstag 1990
gewählten Geschäftsführenden Hauptvorstand gehörten an:
Vorsitzender: Bernd Nickel
Stellvertreter des Vorsitzenden: Wolfgang Brunner
Mitbestimmung/Personalrat: Iris Wölfer
Rechtsschutz: Ingolf Scheidewind
Soziales: Doris Masch
Finanzen: Renate
Bohla
Frauen und Jugend: Annelies Löffler
Tarifpolitik: Eberhardt Heßmer
Abrüstung und Konservation: Klaus Zehm
Senioren: Lutz Böhme
Dem Ministerium für
Nationale Verteidigung (Gliederungspunkt 14.4) direkt unterstellte
Dienststellen und Einrichtungen (Aufzählung ohne Anspruch auf
Vollzähligkeit): Erich-Weinert-Ensemble, Institut für
Militärgeschichte, Armeemuseum, Militärarchiv, Militärbibliothek,
Buch- und Zeitschriftenvertrieb, Militärverlag, Armeefilmstudio, Armee
Sport Klub / ASK "Vorwärts", Fußball-Club "Vorwärts" Berlin,
Wintersportklub (ASK Oberhof), Offiziersschule der Landstreitkräfte
"Ernst Thälmann", Militärakademie "Friedrich Engels".
Bestandsgeschichte:
Am 03.
Juli 1984 fasste das Sekretariat des Zentralvorstandes den Beschluß
31/84 über die Aufgaben und Maßnahmen zur Registratur und Archivierung
des gewerkschaftlichen Schriftgutes. Die aktenführenden Stellen des
Zentralvorstandes gaben ihr nicht mehr für die laufende Arbeit
benötigtes Schriftgut an das Zwischenarchiv beim Büro des
Zentralvorstandes ab. Von dort gelangte es in das Verwaltungsarchiv
beim Ministerium für Nationale Verteidigung. Einzelne Dokumente sowie
Veröffentlichungen wurden dem Zentralen Gewerkschaftsarchiv des FDGB
zur Verfügung gestellt.
In einigen Akten
vorhandene Arbeitsvermerke des Militärarchives weisen darauf hin, dass
bereits vor 1969 vereinzelt Schriftgut zur Aufbewahrung an das
Militärarchiv übergeben worden ist. 1987 übergab das Verwaltungsarchiv
des Ministeriums für Nationale Verteidigung weitere 13 Akteneinheiten
an das Militärarchiv der DDR. Die Masse des Schriftgutes wurde jedoch
erst im September 1990 übergeben. Im Militärarchiv der DDR erfolgten
erste sichernde archivische Arbeiten an den Akten (buchbinderische
Behandlung, Foliierung und z.T. Verfilmung), die sich an den in den
Akten vorhandenen Vermerken z.T. nachvollziehen lassen. Ebenfalls auf
den Akten nachweisbare verschiedene ältere Signaturensysteme belegen
die Bemühungen zur Strukturierung und Einpassung der Überlieferungen
in eine Gesamttektonik des Archives.
Aktenführung beim Registraturbildner:
Aktenbildende bzw. -führende Bereiche des Zentralvorstandes
waren:
das Sekretariat des Vorsitzenden
das Sekretariat des Stellvertretenden des
Vorsitzenden
die Abteilungen
sowie
der Sekretär für internationale
Arbeit
der Hauptsachbearbeiter Kader
(Personalangelegenheiten)
der
Hauptsachbearbeiter Büro des Sekretariats (VS-Sachen)
der Hauptsachbearbeiter Finanzen
und
der Vorsitzende der Zentralen
Revisionskommission.
Bis 1971 folgte die
Aktenbildung dem vom Bundesvorstand des FDGB herausgegebenen
Aktenplan. Ab 1971 war der im Einheitsaktenplan der NVA enthaltene
Aktenplan der Gewerkschaftsorganisation der NVA gültig (ab 1974
Aktenplan des Apparates des Zentralvorstandes, der auf dem
Einheitsaktenplan der NVA beruhte). 1984 trat ein Teilaktenplan des
Zentralvorstandes in Kraft, der den Einheitsaktenplan des FDGB zur
Grundlage hatte. Die Umstellung der Aktenablage nach den Aktenzeichen
des Einheitsaktenplanes des FDGB erfolgte im Zentralvorstand ab 01.
Dezember 1984 und für alle anderen Gewerkschaftsleitungen nach
Abschluß der Gewerkschaftswahlen 1984 / 1985. Für die laufende Arbeit
benötigtes Schriftgut wurde nach den neuen Aktenplannummern geordnet
und abgelegt. Das übrige Schriftgut wurde in der alten
Registraturordnung belassen und dem Zwischenarchiv beim Büro des
Zentralvorstandes übergeben.
Generell scheint
von vornherein eine sehr "schlanke" Überlieferung angestrebt worden zu
sein. Aufbewahrungsfristen (entsprechend auch der vorgenannten
Ordnungen und Richtlinien) sind zudem streng umgesetzt worden.
Vor allem bei den Überlieferungen der
Bereichsgewerkschaftsleitungen feststellbare Provenienzvermischungen
sind wohl bereits in den Registraturen der Politischen Hauptverwaltung
der NVA vorgenommen und nach Abgabe der Akten an das Militärarchiv
nicht korrigiert worden.
Archivische
Bearbeitung:
Der Bestand ist nach 1990 in zwei
Phasen archivisch bearbeitet worden. Nach Abschluß der Übernahmen in
das Bundesarchiv / Militärarchiv wurde das Schriftgut bis März 1994
erstmals bearbeitet. Um eine bessere Einordnung des Bestandes in den
Gesamtbestand zu erreichen, wurden die Akten nach dem Ordnungsschema
für die Bestände der NVA neu geordnet. Die Ordnung der Akten erfolgte
entsprechend dem Aktenplan. Nach Schriftstückarten wurden die
Protokolle, Beschlüsse und Informationsberichte abgelegt. Ansonsten
wurden unabhängig vom Absender und Empfänger Sachakten gebildet. Die
Verwaltungsstruktur hat durch die sachliche Gliederung keinen Einfluß
auf die Registraturordnung. Die Reihung der Akten in den einzelnen
Gruppen des Aktenplanes erfolgte chronologisch. Die Aktenbildung
konnte durch die unterschiedliche Form der Überlieferung nicht
einheitlich vorgenommen werden. Zum Teil wurden Akten archivisch
neugebildet. Es wurde begonnen, einige Akten erweitert zu verzeichnen.
Bei der Aktengruppe Protokolle der Tagungen des Zentralvorstandes
wurden die Themen der Tagungen aus den "Materialien und Dokumenten für
die Gewerkschaftsarbeit in der NVA" erschlossen, da sie oft nicht in
den Protokollen stehen. Ergebnis der Bearbeitung waren ein vorläufiges
Teilfindbuch und eine Teilkartei als Findmittel. Kassiert wurden bei
dieser ersten Bearbeitung statistische Abrechnungsbögen über vergebene
Ferienreisen, die ohne die nicht überlieferten Hilfsmittel des
Registraturbildners nicht entschlüsselbar waren. Doppelstücke der von
der Abteilung Agitation des Zentralvorstandes herausgegebenen
"Materialien und Dokumente für die Gewerkschaftsarbeit" sind in die
Amtsdrucksachensammlung der Bibliothek des Militärarchives abgegeben
worden.
Die abschließende Bearbeitung des
Bestandes erfolgte ab 2002. Die Angaben des vorläufigen Findbuches
wurden überarbeitet (vereinheitlicht; korrigiert, wenn fehlerhafte
oder falsche Verzeichnungsangaben übernommen worden waren). In
nennenswertem Umfang wurden Akten intensiver oder erstmals
verzeichnet. Das Findbuch wurde neu strukturiert, um die überlieferten
Akten soweit es möglich war übersichtlich entsprechend der
Verantwortlichkeiten zu präsentieren. Sachlich und registraturmäßig
zusammenhängende Akten wurden, sofern es notwendig war, dabei
zusammengeführt. Nichtarchivwürdiges Schriftgut wurde kassiert,
Biliotheksgut an die Dienstbibliothek des Bundesarchives Berlin zur
Einarbeitung in den Bestand übergeben. Das in nur geringem Umfang
überlieferte Schriftgut der Bereichsleitungen wurde im Bestand unter
Punkt 14 soweit es ging zusammengefaßt, um die Überlieferung nicht
weiter zu zersplittern. Zum Teil handelt es sich bei den Akten um
Mischprovenienzen: Registraturgut der Bereichsleitungen, beim
Zentralvorstand und / oder bei der Politischen Hauptverwaltung
eingegangenes Schriftgut. Die Ursachen für diese Ablage sind nicht
bekannt.
Zum Umgang mit dem Schriftgut im
Zentralvorstand bzw. im Militärarchiv s. a. DY 48/161.
Inhaltliche Charakterisierung:
Der Gesamtumfang beträgt 335 Akten mit ca. 8,5 lfm Schriftgut aus den
Jahren 1965 bis 1990.
Überliefert ist
Schriftgut des Zentralvorstandes (ZV), seines Vorgängers (Zentrale
Leitung der Gewerkschaftsorganisation in der NVA) sowie des
Nachfolgers (Hauptvorstand der Gewerkschaft der Zivilbeschäftigten der
NVA [GZB]). Die umfangreichste Gruppe bilden die Unterlagen über die
Delegiertenkonferenzen, Protokolle der Tagungen des ZV (1968-1990),
die Vorlagen des Sekretariats und die Protokolle der Sitzungen des
Sekretariats des ZV (1969-1990) sowie die Beschlüsse des Sekretariats
(1978-1990), des Weiteren die Konzeptionen und Arbeitspläne, Finanz-,
Struktur- und Stellenpläne. Dazu kommen Eingaben aus den Jahren
1981-1990, v. a. die Arbeits- und Lebensbedingungen betreffend, aber
auch mit Hinweisen zur Erneuerung der Gewerkschaftsarbeit. Weniger
umfangreich, jedoch erwähnenswert ist die Überlieferung zu folgenden
Themengruppen: Geschichte der GZB; Sozialistischer Wettbewerb;
Zusammenarbeit mit Gewerkschaftsorganisationen in den Armeen anderer
sozialistischer Staaten; Massenkontrollen auf dem Gebiet des
Gesundheits- und Arbeitsschutzes; Veteranen- und Frauenarbeit;
Militärreform (u. a. Informationen über Gespräche mit dem Minister für
Abrüstung und Verteidigung, Rainer Eppelmann, im Juni 1990);
Gewerkschaftsreform und -vereinigung (u. a. Korrespondenz mit der
Gewerkschaft ÖTV). Darüber hinaus sind Unterlagen über die Arbeit von
Bereichsgewerkschaftsleitungen überliefert (v. a. Sitzungsprotokolle).
Akten über die Entlohnung von Zivilbeschäftigten befinden sich im
Lohnarchiv für Militärangehörige bei der Wehrbereichsverwaltung VII in
Strausberg. Überlieferungslücken lassen sich durch die im
Bundesarchiv/Militärarchiv aufbewahrten Akten des Ministerium für
Nationale Verteidigung (MfNV) schließen.
Die
umfangreichste Gruppe bilden die Unterlagen über die
Delegiertenkonferenzen, Protokolle der Tagungen des ZV (1968-1990),
die Vorlagen des Sekretariats und die Protokolle der Sitzungen des
Sekretariats des ZV (1969-1990) sowie die Beschlüsse des Sekretariats
(1978-1990), desweiteren die Konzeptionen und Arbeitspläne, Finanz-,
Struktur- und Stellenpläne.
Dazu kommen
Eingaben aus den Jahren 1981-1990, v. a. die Arbeits- und
Lebensbedingungen betreffend, aber auch mit Hinweisen zur Erneuerung
der Gewerkschaftsarbeit. Weniger umfangreich, jedoch erwähnenswert ist
die Überlieferung zu folgenden Themengruppen: Geschichte der GZB
(Chronik 1955-1988) ; Sozialistischer Wettbewerb; Zusammenarbeit mit
Gewerkschaftsorganisationen in den Armeen anderer sozialistischer
Staaten; Massenkontrollen auf dem Gebiet des Gesundheits- und
Arbeitsschutzes; Veteranen- und Frauenarbeit; Militärreform (u. a.
Informationen über Gespräche mit dem Minister für Abrüstung und
Verteidigung, Rainer Eppelmann, im Juni 1990); Gewerkschaftsreform und
-vereinigung (u. a. Korrespondenz mit der Gewerkschaft ÖTV).
Darüberhinaus sind Unterlagen über die Arbeit von
Bereichsgewerkschaftsleitungen überliefert, v. a. Protokolle der
Delegiertenkonferenzen und der Sitzungen der Leitungen.
Es liegt eine sehr konzentrierte Überlieferung vor,
die ohne Berücksichtigung anderer Überlieferungen oft sehr abstrakt
bleibt. Überlieferungslücken lassen sich durch die im Bundearchiv /
Militärarchiv aufbewahrten Akten des Ministeriums für Nationale
Verteidigung sowie durch Akten der Bestände DY 30 (ZK der SED) und DY
34 (Bundesvorstand des FDGB) sowie DY 45 (Gewerkschaft der Mitarbeiter
der Staatsorgane und der Kommunalwirtschaft) schließen. Beachtung
finden sollten auch die v.a. in der zuständigen Landesarchiven
betreuten regionalen Überlieferungen der SED und des FDGB.
Auf die vom Zentralvorstand herausgegeben "Dokumente
zur Gewerkschaftsarbeit" und die im Militärverlag der DDR produzierten
militärspezifischen Publikationen, u. a. die Wochenzeitung
"Volksarmee" (ab 01.04.1990 unter dem Namen "TREND" mit der Beilage
"TREND-JUNIOR"), sei ebenfalls hingewiesen.
Hilfreich für die zeitliche Einordnung der Arbeit der
Gewerkschaft kann, neben anderen Chroniken zur Geschichte der DDR, die
Zeittafel zur Militärgeschichte der DDR 1949 - 1984 (Militärverlag der
DDR) sein.
Akten über die Entlohnung von
Mitarbeitern des Apparates der Gewerkschaft der Zivilbeschäftigten
wurden an das Lohnarchiv für Militärangehörige abgegeben.
Besonderheiten zu Klassifikationspunkt: 14. Betriebs-
und Bereichsgewerkschaftsleitungen:
Aktenkundlich handelt es sich bei den in diesem Gliederungspunkt
verzeichneten Akten sowohl um Registraturgut der jeweiligen
Bereichsgewerkschaftsleitungen, als auch um bei der Zentralleitung /
beim Zentralvorstand, welches im Teilbestand Organisationsabteilung
üerliefert sein müsste. Zum Teil handelt es sich auch um bei der
Politischen Hauptverwaltung eingegangenes Schriftgut. In einigen Akten
liegen echte Mischablagen dieser Provenienzstellen vor. Warum im
Militärarchiv aus diesen unterschiedlichen Überlieferungen ein
zusammengefasster Bestand gebildet wurde, obwohl auch Einzelbestände
für die Bereichsgewerkschaftsleitungen angelegt waren (vgl.
Altsignaturen), lässt sich gegenwärtig nicht ermitteln. Ein Teil der
Akten war bisher nicht mit Findmitteln erfasst, bzw. nur auf Karteien,
welche den jeweiligen Akten beilagen. Um die mengenmäßig geringe
Überlieferung nicht weiter zu zersplittern, wurde sie in diesem
Findbuch zusammengefasst unter dem Gliederungspunkt 14.
präsentiert.
Dem Gliederungspunkt 14.1.
(Zentrale Delegiertenkonferenzen von
Bereichsgewerkschaftsorganisationen) wurden Akten zugeordnet, die
jeweils Protokolle mehrerer Bereichsgewerkschaftorganisationen
enthalten.
Erschließungszustand: vorl.
Findbuch, Onlinefindbuch
Zitierweise: BArch DY
48/...
- Reference number of holding
-
Bundesarchiv, BArch DY 48
- Extent
-
345 Aufbewahrungseinheiten; 5,9 laufende Meter
- Language of the material
-
deutsch
- Context
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Organisationen und Verbände >> Gewerkschaften
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Literatur: Auf die vom ZV herausgegeben "Dokumente zur Gewerkschaftsarbeit" und die vom Militärverlag der DDR herausgegebene Wochenzeitung "Volksarmee", die ab 01.04.1990 unter dem Namen "TREND" mit der Beilage "TREND-JUNIOR" erschien, sei ebenfalls hingewiesen.
- Provenance
-
Gewerkschaft der Zivilbeschäftigten der Nationalen Volksarmee, 1973-1990
- Date of creation of holding
-
1973-1990
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
16.01.2024, 8:43 AM CET
Data provider
Bundesarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Associated
- Gewerkschaft der Zivilbeschäftigten der Nationalen Volksarmee, 1973-1990
Time of origin
- 1973-1990