Wohn- und Geschäftshaus

Wohn- und Geschäftshaus; Berlin, Mitte

Der mehrfach abgewinkelte Verlauf der Münzstraße entstand in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts durch eine erste Bebauung auf der Nordseite in paralleler Führung zu den Festungsanlagen. Nach deren Abtragung seit etwa 1750 bildete sich mit der Bebauung der gewonnenen Grundstücke der bestehende Straßenzug heraus, dessen Name an das hier 1752 errichtete und später wieder abgetragene neue Münzgebäude erinnert. An der Einmündung der damaligen Grenadierstraße in die Münzstraße wurde 1866 das Mietshaus Münzstraße 8 errichtet. Der ursprünglich reiche Fassadenschmuck ist nicht überliefert. Bauliche Details im Inneren lassen auf eine aufwändige Gestaltung schließen. Insbesondere die Konstruktion und Ausschmückung der von korinthischen Säulen getragenen Treppenanlage nimmt entsprechend der Bauzeit Formen des Spätklassizismus beziehungsweise der Neurenaissance auf, fein profilierte Wohnungstüren, die sorgfältig ausgeführte Nebentreppe und farbige Ornamentfliesen im Eingangsflur vervollständigen die repräsentative Ausstattung. Um 1900 waren in diesem Gebäude unter anderem das Bankgeschäft von L. Jacobsohn und ein jüdisches Mädchenstift untergebracht.

Rechtewahrnehmung: Landesdenkmalamt Berlin

Urheberrechtsschutz

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Standort
Münzstraße 8 / Almstadtstraße 3, Mitte, Berlin

Verwandtes Objekt und Literatur

Klassifikation
Baudenkmal

Ereignis
Vollendung
(wer)
Bauherr: Herold, Friedrich August
(wann)
1866

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Wohn- und Geschäftshaus

Beteiligte

  • Bauherr: Herold, Friedrich August

Entstanden

  • 1866

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