Moralischer Diskurs und die deutsch-tschechischen Beziehungen

Abstract: Dargestellt werden die deutsch-tschechischen Beziehungen seit der moralischen Entschuldigung, die Vaclav Havel 1989 für die gewaltsame Zwangsaussiedlung der Deutschen aussprach; seine Entschuldigung sollte eine Geste sein, die die Lasten der Vergangenheit überwinden sollte. Die Adressaten dieser Geste allerdings, die Sudetendeutschen, konnten sich zu einer ähnlich großzügigen Geste nicht durchringen; statt dessen wurde Havels Schritt als tschechisches "Schuldeingeständnis" gewertet, dem praktische Schritte der rechtlichen und materiellen Entschädigung der Sudetendeutschen zu folgen hätten. Die seitdem erörterten unterschiedlichen Argumentationen werden typlogisiert und im Hinblick auf die deutsch-tschechischen Differenzen interpretiert: "Der beschriebene Moraldissens - sollte er produktiv sein - müßte auf beiden Seiten die Einsicht fördern, daß je stärker die moralische Verurteilung der Handlungen der Gegenseite ausfällt, desto anspruchsvollere Moralstandards an die Beurteilung des

Weitere Titel
Moral discourse and German-Czech relations
Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource, 41 S.
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
unbekannt

Erschienen in
Arbeitspapiere und Materialien / Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen ; Bd. 17

Schlagwort
Regierung
Prag
Deutschland
Tschechien

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Bremen
(wann)
1998
Urheber
Pauer, Jan
Beteiligte Personen und Organisationen
Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-437372
Rechteinformation
Open Access unbekannt; Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
15.08.2025, 07:23 MESZ

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Beteiligte

  • Pauer, Jan
  • Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen

Entstanden

  • 1998

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