Bestand

Hohenlohisches Amtsgericht Niederstetten (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Das Hohenlohische Amtsgericht zu Niederstetten wurde als Zivil- und Strafgericht erster Instanz für die Besitzungen des fürstlichen Hauses Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein-Jagstberg in den Oberämtern Gerabronn, Künzelsau und Mergentheim am 1. Mai 1830 eingerichtet und bestand bis Ende 1839. Der vorliegende Bestand enthält Reste der Amtsgerichtsregistratur, die über das Amtsgericht Langenburg in das Staatsarchiv gelangt sind. Es handelt sich ausnahmslos um Zivilprozessakten.



Vorbemerkung: Das Hohenlohische Amtsgericht zu Niederstetten bestand von 1830-1839. Mit der "Declaration, die staatsrechtlichen Verhältnisse des fürstlichen Hauses Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein-Jagstberg betr. " vom 27. September 1825 (Reg.Bl.S.535 ff.) wurde dem Fürsten "die Ausübung der bürgerlichen und Straf-Rechtspflege in dem Umfange seiner Besitzungen in erster Instanz" zugestanden. Durch das Dekret vom 8. April 1830 (Reg.Bl.S.165 f.) wurde für die fürstlichen Besitzungen mit Wirkung vom 1.Mai 1830 ein Amtsgericht mit dem Sitz in Niederstetten errichtet. Es war für folgende Besitzungen des Fürsten zuständig (Beilage II zum Dekret vom 27.September 1825): im Oberamt Gerabronn: Niederstetten mit Haltenbergstetten, Rehhof, Ermershausen, Sichertshausen; im Oberamt Mergentheim: Haagen, Laudenbach mit Bergkirche und Dürrhof, Münster, Neubronn mit Oberndorf, Rinderfeld mit Dunzendorf und Streichental, Vorbachzimmern mit Dreischwing und Eulenhof, Wermutshausen mit Ebertsbronn; im Oberamt Künzelsau: Jagstberg mit Hoffeld, Reilhof, Hohenroth und Seidelklingen, Mulfingen mit Ochsental, Simprechtshausen, Zaisenhausen mit Steigerbach. Durch eine Erklärung vom 10./24. Oktober 1839 verzichtete der Fürst zu Hohenlohe-Jagstberg auf die Gerichtsbarkeit in den Standesherrschaften Jagstberg und Bartenstein. Mit Wirkung vom 1.Januar 1840 wurde das Hohenlohische Amtsgericht Niederstetten aufgelöst; die zu seinem Sprengel gehörigen Orten wurden den Amtsnotariaten Niederstetten, Dörzbach und Greglingen zugeteilt (Reg.Bl. 1839 S.741 ff.). Die vorliegenden Akten, offensichtlich nur ein kleiner Bruchteil der standesherrlichen Amtsgerichtsregistratur Niederstetten, waren zusammen mit weiteren Fremdprovenienzen in einer Ablieferung des Amtsgerichts Langenburg enthalten, die 1958 in das Staatsarchiv Ludwigsburg gelangte. Bei der Ordnung der Akten des Amtsgerichts Langenburg (Bestand F 268) wurden sie ausgehoben und im Sommer 1960 von der Unterzeichneten verzeichnet. Der neu gebildete Bestand F 3212 enthält Zivilprozessakten aus den Jahren 1830-1839 und umfasst 34 Büschel in 0,10 lfd.m. Ludwigsburg, Oktober 1960 Müller

Reference number of holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, F 321
Extent
34 Büschel (0,1 lfd. m)

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Untere Verwaltungsbehörden 1806-um 1945 >> Geschäftsbereich Justizministerium >> Standesherrliche Amtsgerichte

Date of creation of holding
1830-1839

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Rights
Last update
18.04.2024, 10:40 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1830-1839

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