Bestand

Kunstkammer, Sammlungen und Galerien (Bestand)

Geschichte: Die Anfänge der heutigen Staatlichen Kunstsammlungen gehen auf die um 1560 von Kurfürst August eingerichtete Kunstkammer, das Münzkabinett und die noch in das 15. Jahrhundert zurückreichenden Bestände der Rüstkammer zurück. In der sukzessiven Abkehr vom Prinzip einer Universalsammlung entstanden aus den kurfürstlich-königlichen Sammlungen vor allem im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts zahlreiche Spezialsammlungen. Mit den Staatsreformen des Jahres 1831 wurden sie als Teil des königlichen Hausfideikommisses zu den Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft zusammengefasst, ab 1919 als Staatliche Kunstsammlungen weitergeführt. Der vorliegende Bestand geht zurück auf ältere, nach der Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzende Verwaltungsakten der Sammlungen (Kunstkammer, Grünes Gewölbe, Bibliothek, Galerie der antiken und modernen Statuen, Abgusssammlung, Münzkabinett, Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett, Naturalien- und Mineralienkabinett, Mathematisch-physikalischer Salon, Modellkammer, Porzellansammlung, Rüstkammer und Gewehrgalerie). Sie gelangten 1902 an das Hauptstaatsarchiv, gingen jedoch am 13.02.1945 an ihrem Auslagerungsort in der Dresdner Tiergartenstraße vollständig unter. Erhalten blieben lediglich einzelne Sammlungsinventare, die bereits vor 1945 wieder an die Staatlichen Kunstsammlungen zurückgelangt waren. 1950 gab die Direktion der Kunstsammlungen erneut einen umfangreichen Bestand von 277 älteren Sammlungsinventaren, weit überwiegend aus der Zeit vor 1831, an das damalige Landeshauptarchiv Dresden ab. Als Leihgabe des Hauptstaatsarchivs befinden sich diese zur Zeit wiederum bei den Staatlichen Kunstsammlungen; im Archiv liegen Mikrofilmkopien zur Nutzung vor. Neben diesen Inventaren umfasst der vorliegende Bestand die Besucherbücher der Antikensammlung aus dem Zeitraum zwischen 1797 und 1865. Weitere Inventare und Unterlagen über die kurfürstlich-königlichen Sammlungen aus der Zeit bis 1831 finden sich vor allem in den Beständen 10006 Oberhofmarschallamt, Gruppen R und T, 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Bd. 54 a, 10026 Geheimes Kabinett, Bd. 13, 10036 Finanzarchiv, Bd. 56, Teil 2, Bd. 99, Teil A 4. Für die Zeit nach 1831 sind auch die Bestände 10736 Ministerium des Innern und 11125 Ministerium des Kultus und Öffentlichen Unterrichts heranzuziehen. Umfangreiche Exzerpte und Abschriften aus den 1945 verbrannten Unterlagen, gefertigt durch den Kunstsammlungsdirektor Hans Posse, befinden sich in den Staatlichen Kunstsammlungen.

Weitere Angaben siehe 1. Markgrafschaft Meißen, Albertinisches Herzogtum und Kurfürstentum / Königreich Sachsen bis 1831 sowie 2. Königreich und Freistaat Sachsen 1831 - 1945

Inhalt: Sammlungsinventare (Kunstkammer, Grünes Gewölbe, Münzkabinett. Paillenkammer, Kurkammer, Gewehrgalerie, Jäger- und Spießpagenkammer, Büchsen-, Pistolen- und Armaturenkammer, Sattel- und Rosszeugkammer, Inventionskammer, Türkische und indianische Kammer, Schlittenkammer und Zeltboden, Rüst- und Harnischkammer, Federkammer, Historisches Museum).- Besucherbücher der Galerie der antiken und modernen Statuen (Antikensammlung).

Bestandssignatur
Sächsisches Staatsarchiv, 10009
Umfang
1,00 (nur lfm)

Kontext
Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 01. Markgrafschaft Meißen, Albertinisches Herzogtum und Kurfürstentum / Königreich Sachsen bis 1831 >> 01.03 Hofbehörden 1485 - 1831

Bestandslaufzeit
1587 - 1938

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Rechteinformation
Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
Letzte Aktualisierung
27.11.2023, 08:58 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1587 - 1938

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