Zeichnung
Maria auf der Mondsichel
Der Künstler zeichnete eine farbige Kopie nach Dürers um 1511 entworfenen Titelholzschnitt "Maria auf der Mondsichel", der wohl als letztes Blatt seines im selben Jahr mit lateinischen Texten des Chelidonius verlegten "Marienlebens" entstand. Der Kopist versetzte Maria, die auf einem Kissen in einer Mondsichel sitzend das Christuskind liebevoll in den Armen hält und stillt, vor dunkelblauen Grund. Dabei ist die Gottesmutter von einem Diadem aus zwölf Sternen bekrönt. Die in himmlischer Atmosphäre schwebende Erscheinung wird nicht nur von einer Strahlengloriole eingefasst, sondern auch von Wolken und Sternen gerahmt, was sie deutlich dem Irdischen entrückt. Das Blatt verweist weder auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee noch auf den eigentlichen Künstler oder die Entstehungszeit. In seiner Publikation des Jahres 1827 führte Heller die auf Pergament gezeichnete "Maria auf der Mondsichel" unter der Rubrik "In der Sammlung des Verfassers" auf und rückte sie in die Nähe Springinklees (vgl. Heller Dürer 1827 II.33.79).
Erhaltungszustand: Bis in die Darstellung beschnitten
- Material/Technik
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Farbige Zeichnung auf Pergament
- Maße
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Passepartout: 47,8 x 35,5 cm
Blatt: 21,0 x 19,5 cm (beschnitten)
- Standort
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Staatsbibliothek Bamberg
- Weitere Nummer(n)
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I A 13g (Signatur)
- Verwandtes Objekt und Literatur
Maria sitzt oder thront, das Christuskind liegt (machmal in Pietà-Haltung) vor ihr (+ Engel)
das Christuskind wird gestillt oder soll gestillt werden, wenn z.B. Maria ihre Brust entblößt (in Madonnendarstellungen)
- Letzte Aktualisierung
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10.02.2023, 18:14 MEZ
Objekttyp
- Zeichnung
Beteiligte
Entstanden
- Circa 1511
- Frühestens 1511
- Spätestens 1827-1849