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Die Rolle der Regionalbörsen am deutschen Kapitalmarkt heute und morgen (Teil I)

Die Regionalbörsen am deutschen Kapitalmarkt heute und morgen (Teil I) Die Diskussion um die zukünftige Struktur des deutschen Börsenwesens folgt eingefahrenen Gleisen. Die meisten Beobachter sehen es als Faktum an, daß die Zersplitterung des Effektenhandels auf acht Börsen – ohne Deutsche Terminbörse – dem Finanzplatz Deutschland schadet und die Liquidität der Aktienmärkte mindert. Wer ein Wort für sogenannte Regionalbörsen einlegt, läuft Gefahr, als Kirchturmpolitiker gebrandmarkt zu werden, obwohl keineswegs geklärt ist, welche Funktion Regionalbörsen haben und wie liquide deutsche Aktien sind. Der vorliegende Beitrag greift auf Ergebnisse der Forschung zur Mikrostruktur der Effektenmärkte zurück und versucht aus einer ordnungspolitischen Perspektive, die Diskussion zu versachlichen. Die heute vorherrschende Sichtweise wird im einzelnen dargestellt und als zentralistische und technokratische Position gewürdigt. Ihr steht die wettbewerbliche Position gegenüber, die in den USA als abgesichert gilt und dort die Börsenpolitik prägt. Sie vertraut beim Preisfindungsprozeß auf die vom Devisenmarkt her wohlbekannte Integration der Teilmärkte durch Kommunikation und sieht im Wettbewerb inländischer Börsen ein Entdeckungsverfahren, das dafür sorgt, daß Effektenhandelsdienstleistungen in bedarfsgerechter Qualität und zu attraktiven Preisen angeboten werden, was den Anlegern, letztlich aber den Emittenten und der Leistungsfähigkeit des nationalen Kapitalmarktes zugute kommt.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: Kredit und Kapital ; ISSN: 0023-4591 ; Volume: 25 ; Year: 1992 ; Issue: 1 ; Pages: 110-134

Klassifikation
Wirtschaft

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Schmidt, Hartmut
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Duncker & Humblot
(wo)
Berlin
(wann)
1992

DOI
doi:10.3790/ccm.25.1.110
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:45 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Schmidt, Hartmut
  • Duncker & Humblot

Entstanden

  • 1992

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