Arbeitspapier

Globalisierung: Mythos und Wirklichkeit

Der Prozeß der Globalisierung hat schon in der frühen Neuzeit begonnen und ging der Entstehung des modernen Nationalstaats voraus. Die nationalstaatliche Organisation der Weltgesellschaft hat sich seit anderthalb Jahrhunderten gegenüber immer neuen Internationalisierungsschüben erstaunlich erfolgreich behauptet. Auch heute kann von einer Erosion des Nationalstaats nicht die Rede sein. Vielmehr bleibt dieser die privilegierte Organisationsform politischer Gemeinschaften. Allerdings ändern sich im Zuge fortschreitender wirtschaftlicher Arbeitsteilung über nationale und kontinentale Grenzen hinweg sowohl die Position des Nationalstaats nach außen als auch seine Politik nach innen. Von besonderem Interesse für eine politische Soziologie der Globalisierung ist dabei die Nutzung nationalstaatlicher Macht und Legitimität beim Streben nach sektoraler Spezialisierung auf Nischen im Weltmarkt. Kleinere Länder scheinen dabei im Vorteil gegenüber größeren zu sein, die einem zunehmenden Druck zur Dezentralisierung unterliegen.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: MPIfG Working Paper ; No. 04/4

Klassifikation
Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Streeck, Wolfgang
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Max Planck Institute for the Study of Societies
(wo)
Cologne
(wann)
2004

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:43 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Streeck, Wolfgang
  • Max Planck Institute for the Study of Societies

Entstanden

  • 2004

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