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Anpassungslasten des chinesischen Wachstumserfolgs

Die entwicklungspolitische Strategie Chinas hat zu einem exportgetriebenen Wachstum bei gleichzeitiger Bildung von Wachstumspolen im Inland geführt. Damit avancierte das Land zu einem der exportstärksten Länder der Welt und zu einem Financier auf den internationalen Kapitalmärkten. Diese Position ist in dieser Dimension eigentlich nur von einem hoch entwickelten Industrieland zu erwarten. Im Binnensektor zeigen sich dagegen die für ein Entwicklungsland typischen dualistischen Strukturen. Einerseits wirken die Wachstumspole als Wohlstandsbeschleuniger. Andererseits entstehen starke regionale Divergenzen, weil die geöffneten und marktwirtschaftlich orientierten Provinzen schneller wachsen. Zudem öffnet sich innerhalb der Regionen ein Wachstums- und Wohlstandsgefälle zwischen Stadt und Land. Aus beiden Entwicklungen resultieren Wanderungen, die zum Beschäftigungsaufbau im informellen Sektor und zu Arbeitslosigkeit führen. Verstärkt wird dieses Problem durch zunehmenden Wettbewerb, der in den überdimensionierten Staatsbetrieben Beschäftigungsanpassungen nach sich ziehen dürfte.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Journal: IW-Trends - Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung ; ISSN: 1864-810X ; Volume: 33 ; Year: 2006 ; Issue: 1 ; Pages: 49-59 ; Köln: Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Classification
Wirtschaft
Subject
Exportinduziertes Wachstum
Räumliche Verteilung
Regionale Einkommensverteilung
Landflucht
Erwerbstätigkeit
Wirtschaftliche Anpassung
China

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Römer, Christof
Event
Veröffentlichung
(who)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
(where)
Köln
(when)
2006

DOI
doi:10.2373/1864-810X.06-01-04
Handle
Last update
10.03.2025, 11:42 AM CET

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  • Artikel

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  • Römer, Christof
  • Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Time of origin

  • 2006

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