Forschungsbericht

Russland und die NATO : Krise verwalten oder Potentiale entwickeln?

Zusammenfassung: Seit mehr als zehn Jahren bemüht sich die Nato, über praktische Kooperation und vielfältige Kontakte ein »qualitativ neues« Verhältnis zu Russland herzustellen, das von gegenseitigem Vertrauen und Verständnis geprägt sein soll. Hielt man dies zunächst für ein realistisches Ziel, so herrscht heute in der Allianz Ernüchterung über den Stand der Beziehungen. Der Kreml wiederum hat wenig getan, um dieser Einschätzung entgegenzuwirken.Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie, warum sich die hochgesteckten Erwartungen an die Nato-Russland-Beziehungen nicht erfüllt haben, wie sie nach den Terrorangriffen auf die USA vom 11. September 2001 und der Neugründung des Nato-Russland-Rats im Mai 2002 gehegt wurden. Sie zieht nach einer sachlichen Gegenüberstellung von Kooperations- und Konfliktfeldern Bilanz.Darüber hinaus beantwortet sie die Frage, welche Bestimmungsfaktoren und Triebkräfte dafür verantwortlich sind, dass in dieser Bilanz die Passiva stärker zu Buche schlagen als die Aktiva. Vieles blieb im Bereich des Symbolischen und ließ sich in der praktischen Politik nicht verwerten. Dem stehen als Aktiva gegenüber, dass Russland trotz aller Probleme nicht zu einem Gegner der Nato geworden ist, dass beide Seiten vielmehr Kooperationsstrukturen entwickelt und konzeptionelle Übereinstimmungen erzielt haben, die ausgebaut werden können.Daraus leitet die Studie Handlungsmöglichkeiten für deutsche und europäische Politik ab. Sie plädiert dafür, das Entwicklungspotential zu nutzen, das sich trotz beiderseitiger Enttäuschungen im Verhältnis der Nato zu Russland angesammelt hat. Deshalb sollte auf martialische Töne aus Moskau gelassen reagiert, der Nato-Russland-Rat verstärkt als Forum für den Meinungsaustausch genutzt und neue Felder der Kooperation sollten erschlossen werden

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource, 32 S.
Sprache
Deutsch

Erschienen in
SWP-Studie ; S 10/2008

Schlagwort
NATO
Gemeinschaft Unabhängiger Staaten
KSE-Vertrag
Militärische Kooperation
Terrorismus
Bekämpfung
Nonproliferation
Kernwaffe
Friedenssicherung
Raketenabwehr
Militär
Politische Reform
Rüstungskooperation
Interessenkonflikt
Sicherheitspolitik
Feindbild
Rivalität
Internationale Politik
Geopolitik
Einflussgröße
Russland

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Berlin
(wer)
Stiftung Wissenschaft und Politik
(wann)
2008
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen
Kupferschmidt, Frank
Stiftung Wissenschaft und Politik

URN
urn:nbn:de:101:1-2024020616300127958327
Rechteinformation
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:50 MEZ

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Objekttyp

  • Forschungsbericht

Beteiligte

Entstanden

  • 2008

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