Bild

Strand im Abendlicht

Die anspruchslose Küstenlandschaft wird durch eine effektvolle Beleuchtung im Wortsinn vergoldet. Außerdem bestätigt Hildebrandt mit der zentral eingesetzten Gruppe der Fischerfamilie Johann Gottfried Schadows Urteil über ihn: »Dieser Künstler besitzt außerdem das bei Landschaftern seltene Talent, seine Landschaften mit guten Figuren zu staffieren« (J. G. Schadow, Kunstwerke und Kunstansichten, 1849, Kommentierte Neuausgabe, Bd. 1, Berlin 1987, S. 254). Die starken Licht- und Schattenkontraste sowie die abgerundeten Formen der Figurengruppe verweisen auf die Schulung durch Eugène Isabey. Das Bild entstand in Berlin, wo Hildebrandt – aufgrund der großen Nachfrage – in seinem Atelier ständig an mehreren Aufträgen gleichzeitig arbeitete. »Wie Paganini, wenn er wollte, nur auf der G-Saite spielte, so spielte Hildebrandt auf Chromgelb oder Zinnober oder Ultramarin. Er hat Unglaubliches, wenn man will, Wunderbares geleistet, er hat die Grenzpfähle hinausgerückt, er hat neue Gebiete aufgeschlossen« (Th. Fontane, Eduard Hildebrand, 1862, in: Sämtliche Werke, Nymphenburger Ausgabe, Bd. 1,München 1959, S. 486–489). | Helga Weißgärber

Vorderseite | Fotograf*in: Karin März

Public Domain Mark 1.0 Universal

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Location
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventory number
W.S. 89
Measurements
Höhe x Breite: 83,5 x 116 cm
Rahmenmaß: 126 x 158 x 15 cm
Material/Technique
Öl auf Leinwand

Event
Erwerb
(description)
1861 Vermächtnis des Bankiers Joachim Heinrich Wilhelm Wagener als Gründungssammlung der Nationalgalerie
Event
Herstellung
(who)
(when)
1855

Last update
08.08.2023, 11:02 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Bild

Associated

Time of origin

  • 1855

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