Journal article | Zeitschriftenartikel

Freud im Spiegel von Karikaturen

Freud befasste sich intensiv mit Mitteln der Erzeugung komischer Lust, darunter auch mit Karikaturen, die für ihn die Herabsetzung eines nur vorgeblich Erhabenen bezwecken. Zugleich dient die Psychoanalyse und nicht zuletzt Freud selbst vielen Cartoonisten als Zielscheibe ihres Spottes. Die Autorität des Schulbegründers und der Geltungsanspruch seiner Lehre werden so in Frage gestellt. Ein psychoanalytisches Konzept der Karikatur lässt sich dahingehend zusammenfassen, dass Karikaturen eine sonst meist verschwiegene oder verborgene Wahrheit über ihren Gegenstand enthüllen. Eine Wahrheit, die in den Karikaturen über die Psychoanalyse ans Licht kommt, mag sein, dass Freuds ungewöhnliche Methoden und streitbare Theorien bis heute ein enormes Potenzial an Widerspruch und ›Widerstand‹ hervorrufen, abgewehrt und herabgesetzt werden, dass sie also, positiv ausgedrückt, nach wie vor umstritten, diskutierenswert und somit lebendig sind.

Weitere Titel
Freud reflected in cartoons
ISSN
0170-0537
Umfang
Seite(n): 75-97
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet

Erschienen in
Psychologie und Gesellschaftskritik, 38(3)

Thema
Psychologie
Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Psychologie
Freud, S.
Karikatur
Ironie
Humor
Witz
Psychoanalyse

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Quante, Julia
Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Deutschland
(wann)
2014

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-57121-3
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:27 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Zeitschriftenartikel

Beteiligte

  • Quante, Julia

Entstanden

  • 2014

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