Akte

Querulationis nullitatis Auseinandersetzung um den Verkauf von Korn

Kläger: (2) H. Kasch, Administrator und Schreiber (Kl. in 1. Instanz) und Joachim Dietrich von der Lühe als Herr zu Pantzow in Mecklenburg (Nebenkl.)

Beklagter: Franz Kindt, Apotheker zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz)

Anwälte, Prokuratoren: Kl.: Johann Franz von Palthen (A & P) Bekl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P)

Fallbeschreibung: Kasch hat Korn nach Wismar gebracht und Kaufmann Velthusen den Auftrag gegeben, einen Käufer dafür zu suchen. Bekl. will 2 Last Roggen für 240 Rtlr kaufen, aber nicht bar zahlen, sondern den Kaufpreis mit seit 1745 nach Pantzow gelieferten Medikamenten für den Nebenkl. als Herrschaft Kaschs im Wert von 222 Rtlr verrechnen. Dies widerspricht der Vereinbarung, den Preis bar auszuzahlen, weshalb Kasch vor dem Ratsgericht klagt. Dieses verurteilt Bekl. zur Zahlung des Kaufpreises in bar, wenn Kl. eine Kaution für die bereits gekauften Waren von 222 Rtlr stellt. Dagegen appelliert Kl. an das Tribunal, das am 21.10. die Akten der Vorinstanz anfordert. Am 06.09. unterstützt Nebenkl. den Kl. und gibt vor, die Rechnungen bereits bezahlt zu haben und fordert, Kindt solle seinen Streit wegen der Medizin mit ihm vor dem Mecklenburgischen Hofgericht austragen, zunächst aber Kasch bezahlen, der in dem Korngeschäft auf eigene Verantwortung gehandelt habe. Das Tribunal verweist Nebenkl. am 21.10. auf das Reskript an den Rat. Am 12.09. schildert der Bekl. den Fall aus seiner Sicht und fordert, die Medikamente mit der Getreidelieferung zu verrechnen, das Tribunal verspricht am 04.10. Miterwegung". Am 23.12.1757 bittet Nebenkl. um verschärftes Mandat an Rat zur schleunigen Akteneinsendung und erhält dieses am 07.01.1758. Am 23.01. wiederholt Kl. seine Aufforderung an Bestrafung des Rates, das Tribunal setzt am 25.01. den 27.01. zur Akteneröffnung an. Am 24.01. bittet Nebenkl. darum, das Urteil extrajudicial zu sprechen, um den Prozeß zu beschleunigen. Am 10.04.1758 bestätigt das Tribunal das Ratsgerichtsurteil, am 31.05.1758 gibt es die Akten der Voreinstanz zurück

Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1757 2. Tribunal 1757-1758

Prozessbeilagen: (7) von Notar Anton Rode aufgenommene Appellation vom 11.08.1757; Ratsgerichtsurteile vom 03. und 06.08.1757; Bürgschaft Carl von Bremens für den Prozeß Kaschs mit 240 Rtlr vom 03.08.1757; Rechnung Kindts an Herrn von der Lühe zu Pantzow und Mulsow vom 01.08.1757; Schreiben von der Lühes an Kindt wegen Bezahlung der Rezepte vom 12.08.1748; von Notar Anton Rode aufgenommenes Verhörprotokoll des Kaufmanns Caspar Velthusen vom 11.09.1757; Ratsgerichtsprotokoll vom 06.08.1757; Prozeßvollmachten des Kl.s und v.d. Lühes für Palthen vom 08.10. bzw. 05.11.1757 und des Bekl. für Dr. Hertzberg vom 06.03.1758; von Tribunalspedell C.G. Wulf ausgestellte Übergabequittungen für Tribunalsmandate vom 29.10.1757 und 07.01.1758; Rationes decidendi des Ratsgerichts

Archivaliensignatur
(1) 1775
Alt-/Vorsignatur
Wismar K 160 (W K 5 n. 160)

Kontext
Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 >> 11. 1. Kläger K
Bestand
Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803

Laufzeit
(1748-1757) 06.09.1757-10.04.1758 (1758)

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Letzte Aktualisierung
29.10.2025, 11:28 MEZ

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Objekttyp

  • Akten

Entstanden

  • (1748-1757) 06.09.1757-10.04.1758 (1758)

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