Bestand
Passarge, Karl (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Politiker (DNVP), Regierungsrat beim Reichskommissar für die Osthilfe
(1931-1933)
Lebensdaten
5. Apr. 1893 geboren in Kösling/Pommern
1911 - 1919 aktiver Offizier
1920 - 1928
organisatorische literarische Tätigkeit, zuletzt Landesgeschäftsführer
der DNVP in Pommern
1931 - 1933 Regierungsrat
beim Reichskommissar für die Osthilfe
1933 -
1939 Geschäftsführer des Werberates der Deutschen Wirtschaft.
Oberregierungsrat
1939
Ausscheiden aus dem Staatsdienst
1940 - 1945
Leiter der Exportzeitschriftenverlage, Berlin
1945 Tätigkeit beim Regierungspräsidenten in Mittelfranken
1946 - 1948 sellvertretender Leiter des Zentralamts
für Ernährung und Landwirtschaft in der britischen Zone
1948 Pensionierung
anschließend Vorsitzender des Exportkontors Gartenbau, Hamburg,
und der Arbeitsgemeinschaft Agrarexpot, Bad Godesberg;
Vorsitzender des Verwaltungsrates der Agrarwerbung
GmbH
7. Dez. 1967 gestorben in
Hamburg
Bestandsbeschreibung: Tagebücher
und andere Unterlagen mit zahlreichen Bemerkungen zur politischen
Entwicklung gegen Ende der Weimarer Republik (Juli 1927 bis Juni
1933), u.a. über die DNVP, inbesondere in Pommern, die
Auseinandersetzungen zwischen Schlange-Schöningen und Hugenberg sowie
die Tätigkeit des Reichskommissariats für die Osthilfe (1931-1932);
Tagebücher und Korrespondenzen über den Wiederaufbau und die
Versorgung der Bevölkerung, insbesondere aus der Zeit als
stellvertretender Leiter des Zentralamtes für Ernährung und
Landwirtschaft in der britischen Zone unter Schlage (1945-1948).
(Stand: 1977)
Inhaltliche Charakterisierung:
Vorbemerkung
I.
Der
vorliegende Nachlass wurde 1966/1967 von Staatssekretär Karl Passarge
dem Bundesarchiv überlassen.
Die Papiere, die
zum überwiegenden Teil aus tagebuchartigen Aufzeichnungen bestehen,
sind nicht vollständig. Früher vorhandene Tagebücher der Jahre 1920 -
1927 hat Passarge nach eigenen Angaben einem Historiker zur Verfügung
gestellt und nicht zurückerhalten. Ob Passarge für die Zeit von 1930 -
1945 keine Niederschriften besaß, lies sich aus dem Schriftwechsel ,
den das Bundesarchiv mit ihm führte, nicht feststellen.
Der Nachlass besteht insgesamt aus 13 Nummern; er
enthält sieben Hefte nzw. Bände mit Tagebuchaufzeichnungen aus der
Zeit der Tätigkeit Passarges als Landesgeschäftsführer der DNVP in
Pommern und als Regierungsrat beim Reichskommissar für die Osthilfe
(1927 - 1933) und drei Tagebuchbände aus der Zeit als
stellvertretender Leiter des Zentralamts für Ernährung und
Landwirtschaft in der britischen Zone (1945 - 1948). Neben
Darstellungen der täglichen Ereignisse enthalten sie Bemerkungen zu
den politischen, besonders parteipolitischen Auseinandersetzungen
jener Jahre. Dem angegliedert sind ein Band Schriftwechsel, der
vorwiegend Briefe Schlange-Schöningens enthält, eine Mappe mit
Material zur politischen Tätigkeit Passarges 1925 - 1932 und eine
Mappe mit Unterlagen aus Passarges Zeit als Staatssekretär.
Nur die Tagebuchhefte 1928 - 1931 enthalten
ausschließlich Aufzeichnungen. Die Bände zu den anderen Jahren
bestehen zunehmend aus Zeitungsausschnitten, Briefen und vereinzelt
auch aus Dokumenten zur jeweiligen Tätigkeit mit unterschiedlichen
Bemerkungen.
Trotz des kleinen Umfangs dürfte
der Bestand für die Geschichte der DNVP, besonders des Landesverbands
Pommern und für die Geschichte der letzten Jahre der Weimarer Republik
wie der ersten Zeit nach 1945 von nicht geringer Bedeutung sein.
Der Nachlass ergänzt daher u.a. die Bestände Z 6 I
und Z 6 II (Zentralamt für Ernährung und Landwirtschaft in der
britischen Zone und Verwaltung für Ernährung, Landwirtschaft und
Forsten des Vereinigten Wirtschaftsgebietes) ebenso wie den Nachlass
Schlane-Schöningen, da in Tagebüchern und Korrespondenzen
Persönlichkeit, Werdegang und Tätigkeit von Minister Hans
Schlange-Schöningen, zu dem Passarge eine enge persönliche Bindung
hatte, und dessen vertrauter Mitarbeiter er in fast allen seinen
Dienststellungen war, dokumentiert wird.
II.
Die Tagebücher wurden in
chronologischer Ordnung belassen und analytisch verzeichnet. Auch die
vorliegende Korrepondenz und die Sachakten wurden, soweit möglich,
chronologisch geordnet.
Die den Tagebüchern
angegliederten wenigen Schriftstücken aus offenbar fremden
Registraturen verbleiben im Nachlass, den sie sinnvoll ergänzen.
Kassationen waren nicht notwendig.
Koblenz, 1969
Schulze-Bidlingmaier
Kießling
Archivrätin
Archivinspektoranwärter
Zitierweise: BArch N
1070/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch N 1070
- Umfang
-
13 Aufbewahrungseinheiten; 0,5 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Nachlässe und Sammlungen >> Nachlässe >> P
- Provenienz
-
Passarge, Karl, 1893-1967
- Bestandslaufzeit
-
1924-1958
- Weitere Objektseiten
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- Zugangsbeschränkungen
-
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- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Passarge, Karl, 1893-1967
Entstanden
- 1924-1958