Arbeitspapier | Working paper

Flucht und Binnenvertreibung in Asien: Ansatzpunkte für und Grenzen der Entwicklungszusammenarbeit

Asien und die Pazifikregion sind in besonderem Maße von Flucht und Vertreibung betroffen: 3,8 Millionen Menschen befinden sich dort unter dem Mandat des UNHCR, und mehrere Millionen sind Binnenvertriebene. Dabei sind die Ursachen erzwungener Migration vielfältig und gehen über das hinaus, was durch das internationale Flüchtlingsregime abgedeckt wird. Angesichts dieser Tatsache argumentiert die Studie, dass die entwicklungspolitische Unterstützung von Flüchtlingen, Binnenvertriebenen und Aufnahmegesellschaften eine wichtige Ergänzung für die humanitäre Hilfe darstellt. Die vorliegende Studie systematisiert strukturelle sowie unmittelbar fluchtauslösende Ursachen von Flucht und Binnenvertreibung in Asien. Methodisch unterscheidet sie sechs Regionalcluster, die auf einer Gewichtung verschiedener Fluchtursachen basieren. Innerhalb der Cluster werden politische, sozioökonomische und ökologische Ursachen für Vertreibung in Asien analysiert. Hierauf aufbauend diskutieren Autorinnen und Autor Grenzen der Entwicklungszusammenarbeit und zeigen Ansatzpunkte für die EZ zur Bearbeitung von Fluchtursachen in der Region auf. EZ muss die Grenzen ihrer Wirksamkeit in Bezug auf die Bearbeitung von Fluchtursachen anerkennen und gleichzeitig über deren Bearbeitung hinausgehen, indem die entwicklungsorientierte Flüchtlingsarbeit weiter ausgebaut wird.
Asia and the Pacific region are particularly affected by displacement: 3.8 million people are under the mandate of the UNHCR and millions of these are internally displaced people (IDPs). The causes of displacement in Asia are multiple and go well beyond what is covered by the international protection regime for refugees. For this reason, the study argues that - especially in protracted displacement situations - not only humanitarian action but also developmental approaches are required. Methodologically, this study differentiates between six regional clusters and categorizes the predominant causes of displacement for each. Clusters are based on a weighting of factors that affect displacement, distinguishing between political, socio-economic and ecological factors. Based on this approach, the authors discuss the limits and opportunities of development cooperation in tackling the causes of displacement in Asia. Development cooperation needs to acknowledge its limits in preventing displacement and must go beyond the containment of its causes by strengthening the displaced persons as well as the receiving communities.

Flucht und Binnenvertreibung in Asien: Ansatzpunkte für und Grenzen der Entwicklungszusammenarbeit

Urheber*in: Müller-Koné, Marie; Schmitz-Pranghe, Clara; Schetter, Conrad

Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland

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ISSN
2521-781X
Umfang
Seite(n): 37
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet

Erschienen in
BICC Working Paper (2/2017)

Thema
Sozialwissenschaften, Soziologie
Internationale Beziehungen
Migration
internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
Migration
Vertreibung
Flucht
politische Faktoren
soziale Faktoren
wirtschaftliche Faktoren
Umweltfaktoren
Displaced Person
Asien
Afghanistan
Pakistan
Indien
Südostasien
Zentralasien
China
Mongolei
Nordkorea
Entwicklungspolitik
humanitäre Hilfe
Bundesrepublik Deutschland

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Müller-Koné, Marie
Schmitz-Pranghe, Clara
Schetter, Conrad
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Bonn International Center for Conversion (BICC)
(wo)
Deutschland, Bonn
(wann)
2017

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-61648-8
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:26 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Müller-Koné, Marie
  • Schmitz-Pranghe, Clara
  • Schetter, Conrad
  • Bonn International Center for Conversion (BICC)

Entstanden

  • 2017

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