Geldschein / Notgeld
Geldschein / Notgeld, 100.000 Mark, 23.8.1923
Vorderseite: in der Mitte Wappen der Stadt Nördlingen: Ein gekrönter und bewehrter Adler
Rückseite: in der Mitte Blick auf die Stadt Nördlingen
Kontrollnummer: 9364
Erläuterungen: Die Stadt Nördlingen in Schwaben gab selbst verschiedene Notgeldausgaben aus. Zwischen 1917 und 1920 emittierte sie in jedem Jahr Gutscheine zu 50 Pfennig, 1918 auch Gutscheine zu 20 Pfennig. Die Scheine zeigen Wappen, Stadtansichten und nehmen Bezug zum Ersten Weltkrieg. So ist auf den 50-Pfennig-Scheinen von 1917 ein Porträt Paul von Hindenburgs (1847-1934) zu sehen, dazu ein Gedicht mit Durchhalteparolen. Die Ausgabe von 1918 ist eine Serie á 5x50 Pfennig und 5x20 Pfennig, auf den Vorderseiten ist immer das Wappen, auf den Rückseiten verschiedene Standansichten zu sehen. Auch die Ausgaben des Inflationsjahrs 1923 zeigen verschiedene Stadtansichten und ein Gedicht, das die Folgen der Inflation thematisiert. Die Stadt emittierte gemeinsam mit der Fürstlich Öttingen-Wallersteinischen Standesherrschaft wertbeständiges Notgeld zu 42 Goldpfennig bis 4,20 Goldmark. Sie zeigen das Wappen der Stadt und das Wappen der Fürsten von Öttingen-Wallerstein. Eine besondere Verwendung erfuhren die leeren Rückseiten dieser Ausgabe: Sie wurden für die Ausstellung der sogenannten Hockersteuer verwendet. Die Nacht- oder Hockersteuer ist erstmals aus Stuttgart bekannt, um in der Nachkriegszeit des Ersten Weltkriegs der Stadt zusätzliche Einnahmen zu ermöglichen. In Wirtschaften mussten Gäste, die nach 23:00 Uhr noch im Lokal blieben, eine Steuer zahlen, für die sie eine Nachtsteuer-Marke als Quittung erhielten. Andere Städte wie Dinkelsbühl oder Nördlingen griffen diese Besteuerung auf, die 1924 jedoch wieder abgeschafft wurde.
- Originaltitel
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Nördlingen, Stadt: Gutschein über 100.000 Mark von 1923
- Alternativer Titel
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100.000 Mark, 23.8.1923 Nördlingen Nördlingen
- Material/Technik
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Papier (Papier mit Wasserzeichen); Buchdruck; Bogenkreuzmuster
- Maße
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Höhe: 102 mm Breite: 137 mm
- Standort
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HVB Stiftung Geldscheinsammlung, München
- Inventarnummer
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DE-BY-86720-V1025n
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Standardzitierwerk: Albert Pick: Das Papiergeld Bayerns - Staatspapiergeld, Banknoten und Notgeld - Geschichte und Katalog. Regenstauf 1989 Seite/Nr.: V.1025.n Pick, Papiergeld Bayerns, 1989 Seite/Nr.: V.1025.n Literatur
Literatur zum Stück: Wolfgang Friedrich: Nördlinger Notgeld 1917-1923 und bei C.H. Beck gedrucktes Inflationsgeld 1923. Nördlingen 1992 Literatur
Notgeld
Inflation
Mark
Mark (Spezialklassifikation: Währung/Münzfuß)
Original (Spezialklassifikation: Authentizität)
Bayern (Region)
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
-
19.08.2024, 08:35 MESZ
Datenpartner
Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Geldschein / Notgeld
Beteiligte
- Sigmund von Weech (Entwerfer)
- Nördlingen (Münzstand)
- Nördlingen (Herausgeber)
Entstanden
- 23.8.1923
- 23.8.1923