Bestand

Lippisches Hofmarschallamt (Bestand)

Organisation und Zuständigkeit 1702-1919 (18); Angelegenheiten des fürstlichen Hauses 1597-1915 (67); höfisches Leben 1679-1915 (54); Hofhaushalt: Verhandlungen mit der Rentkammer 1748-1844 (23), Hofetats 1791-1897 (55); Hofstaat: Kammerherren 1863-1920 (19), Hofpersonal 1747-1918 (105), Hofstaatskasse 1764-1918 (10); Küche und Keller 1761-1914 (17); Gärten und Gehwege 1763-1918 (44); Ausstattung und Versorgung herrschaftlicher Wohngebäude 1757-1898 (80); Hofkapelle, Musikanten 1776-1919 (66); Theater 1785-1918 (39); Bausachen: Bauetats 1853-1918 (62), Unterhaltung und Nutzung einzelner Gebäude 1765-1918 (57); Marstall und Gestüt 1812-1920 (6); Militärsachen 1813-1917 (9); Medizinalsachen 1793-1864 (3); Post und Telegrafie, Telegramme des Fürstenhauses Lippe-Biesterfeld 1774-1919 (58); Testamente, Nachlässe und Vormundschaften 1767-1874 (45).

Bestandsgeschichte: Im 18. Jh. zuständig für das Hofzeremoniell, die Ökonomie des Hofstaats, die Aufsicht sowie die Gerichtsbarkeit über die Hofbediensteten; 1879 Übergang der Justizfunktion an die ordentliche Gerichtsbarkeit; 1920 Auflösung des Hofmarschallamts.

Form und Inhalt: Vorbemerkung

Vorliegendes Findbuch verzeichnet den Bestand L 98, Akten des lippischen Hofmarschallamts (soweit im Staatsarchiv vorhanden, vgl. auch Findbuch O 517 des Fürstlich lippischen Archivs in Schloss Detmold).

Modern ausgedrückt war der Hofmarschall der Personal- und Verwaltungschef des fürstlichen Hofs: Ihm oblag die Einstellung und Entlassung der Bedienten, die Organisation des höfischen Alltags ebenso wie der besonderen Ereignisse, die Unterhaltung der fürstlichen Wohngebäude und ihrer Gärten und die Aufsicht über das Theater; er erledigte aber auch die höfische Korrespondenz des Regenten und war mit Angelegenheiten des fürstlichen Hauses befaßt. Bis 1879 fungierte das Hofmarschallamt als Zivilgericht für die Angehörigen des Hofs. In Detmold hatte es in der Neustadt, im Rosental, in der Ameide und auf dem Schloßplatz formell die Polizeigewalt inne.

Die Amtsbezeichnung erschien zuerst unter Leopold I.; vorher hieß es schlichter "Schloßhauptmann". Diesen Titel führte später bisweilen der Vertreter des Hofmarschalls. Pensionierte Marschälle erhielten den Ehrenrang eines Oberhofmarschalls. Die Vertrauensstelle des Marschalls wurde stets mit einem Adligen oder Geadelten besetzt; mit dem Regenten wechselte auch der Amtsträger. Das Ende der Monarchie bedeutete auch das Aufhören des Amts: 1920 wurde es aufgelöst.

Detmold, im August 1995

gez. Eilts


Das Findbuch aus dem Jahr 1995 (Dbase-Datei, 784 Verzeichnungseinheiten) wurde im August 2007 nach V.E.R.A. konvertiert.
gez. L. Schulz

Die Verzeichnungseinheiten Nr. 786-837 wurden im Dezember 2007 durch die Angestellte Abornik in VERA abgeschrieben.
Gahde

Bestandssignatur
L 98
Umfang
118 Kartons = 837 Archivbände 1597-1920. - Findbuch: L 98.
Sprache der Unterlagen
German

Kontext
Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe (Archivtektonik) >> 1. Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe >> 1.1. Land Lippe (bis 1947) >> 1.1.2. Verwaltung, Justiz >> 1.1.2.5. Wirtschafts-, Kataster- und Bauverwaltung >> 1.1.2.5.1. Wirtschaft und Finanzen

Bestandslaufzeit
1597-1920

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Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 18:28 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1597-1920

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