Arbeitspapier | Working paper

The EU's stricter economic governance: a step towards more binding coordination of social policies?

Dieses Papier untersucht Veränderungen in der Beschäftigungs- und Sozialpolitik der Europäischen Union nach der Vertiefung der wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit in Europa. Dabei wird die These vertreten, dass die Veränderungen in der wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit zu einer Zunahme verbindlicher Element in den weichen Koordinierungszyklen der Beschäftigungs- und Sozialpolitik geführt haben. Das Papier zeichnet zwei Wege des Aushärtens der Beschäftigungs- und Sozialpolitik nach. Erstens wurden neue Instrumente in die Koordinierungszyklen von Europa 2020 (Wachstumsstrategie für das kommende Jahrzehnt) und in den Stabilitäts- und Währungspakt eingebaut und über den Euro-Plus-Pakt und die Überwachung makroökonomischer Ungleichgewichte implementiert. Zweitens schafft die Integration der beiden Politikfelder Wirtschaft und Soziales Unsicherheit, welcher Koordinierungsmethode eine konkrete Politik zuzuordnen ist. Vor diesem Hintergrund werden in dem Papier zunächst die seit 2010 eingeführten Koordinierungselemente analysiert und auf einem Kontinuum verortet, das von verbindlicher zu weicher Koordinierung reicht. Dann wird herausgearbeitet, wo Unsicherheit über die Angemessenheit der einen oder anderen Koordinierungsmethode besteht und wie eben diese Unsicherheiten zu einer Unterordnung der Sozial- und Beschäftigungspolitik unter die verbindlichen Überwachungsinstrumente führt. Schließlich wird die Interaktion zwischen EU und vier Mitgliedstaaten (Deutschland, Großbritannien, Polen & Spanien) anhand von Länderberichten und Antworten der EU-Ebene in 2009 und 2011 untersucht. Ungeachtet der Tatsache, dass unter dem Einfluss der vertieften wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit die Präzision der weichen Steuerungsinstrumente und hybriden Koordinierungsmethoden zugenommen haben und Unsicherheit über die angemessene Koordinierungsmethode potentiell zu einer Beurteilung der Beschäftigungs- und Sozialpolitik im Rahmen der verbindlichen Wirtschaftskoordinierung führt, zeigt sich hier, dass Mitgliedstaaten immer noch großen Spielraum bei der Erreichung der EU-Ziele in der Beschäftigungs- und Sozialpolitik haben. (Autorenreferat)

Umfang
Seite(n): 20
Sprache
Englisch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet

Erschienen in
Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie, Schumpeter-Nachwuchsgruppe Positionsbildung in der EU-Kommission (SP IV 2013-501)

Thema
Wirtschaft
Sozialwissenschaften, Soziologie
Arbeitsmarktforschung
Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Sozialpolitik
Wirtschaftspolitik
Wirtschaftspolitik
Sozialpolitik
Beschäftigungspolitik
Koordination
EU
Währungspolitik
Stabilität
Bundesrepublik Deutschland
Großbritannien
Polen
Spanien
Interaktion
Steuerung

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Bekker, Sonja
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
(wo)
Deutschland, Berlin
(wann)
2013

Handle
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:27 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Bekker, Sonja
  • Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH

Entstanden

  • 2013

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