Fabrik

Fabrik; Berlin, Mitte

Seit den 1880er Jahren wurde das ehemalige Maschinenbauerviertel sukzessive durch weitere Straßen in Blöcke aufgeteilt und parzelliert. 1876 entstanden mit der Anlage der Schlegelstraße auf dem Gelände der ehemaligen Aktiengesellschaft für die Fabrikation von Eisenbahnbedarf, vormals Firma Pflug und Zoller, sehr tiefe Parzellen. Sie reichten bis zur Tieckstraße, die schon seit den 1850er Jahren bebaut war. An der Straße erfolgte eine durchgehende Wohnhausbebauung auf kleinteiligen Parzellen, wie sie seit den 1860er Jahren üblich waren. Die Blockinnenflächen wurden in vielen Fällen weiterhin gewerblich genutzt. Die Breite der rückwärtigen Parzellen weist darauf hin, dass dort auf eine schon bestehende Bebauung Rücksicht genommen werden musste. Das vermutlich um 1850 errichtete zweite Quergebäude in der Schlegelstraße 9 ist eines der wenigen erhaltenen Fabrikgebäude, die die ursprüngliche Nutzung des Geländes durch das legendäre Maschinenbauviertel dokumentieren. Reste der 1826 von August Egells gegründeten "Neuen Berliner Eisengießerei" finden sich noch im Hof Novalisstraße 10. Der rückwärtige zweigeschossige Gewerbetrakt steht genau auf der Grenze zwischen der ehemaligen Egellschen Fabrik und den Grundstücken in der Tieckstraße. Er erinnert somit noch an die historischen Strukturen dieses Gebietes. Die Novalisstraße selbst ist erst 1890 angelegt worden, nachdem die Borsig-Maschinenfabrik nach Moabit verlegt worden war, woraus sich die eigenartige Parzellenstruktur in diesem Baublock erklärt.

Rechtewahrnehmung: Landesdenkmalamt Berlin

Urheberrechtsschutz

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Standort
Schlegelstraße 9, Mitte, Berlin

Klassifikation
Baudenkmal

Ereignis
Vollendung
(wann)
1850

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Fabrik

Entstanden

  • 1850

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