Bestand
Großefehn-Gesellschaft (Bestand)
Bestandsgeschichte:
Das Archiv der ehemaligen Großefehn-Gesellschaft wurde am 22.
April 1964 durch Vermittlung des Rechtsanwalts und Notars Wilhelm
Steinbömer in Aurich an das Staatsarchiv abgegeben. Es befand sich
vorher in einem Schrank der Gastwirtschaft Joosten in Mittegroßefehn.
Dort ist es nicht sehr pfleglich behandelt worden und hat im Laufe der
Jahre erhebliche Substanzverluste erlitten. Der abgegebene Bestand
stellt nur einen völlig durcheinander geratenen Rest dar.
Ein Verzeichnis der Archivalien war nicht vorhanden. Sie wurden
daher völlig neu geordnet werden und in die Gruppen "I. Akten" und
"II. Amtsbücher" aufgeteilt. Ein großer Teil, vor allem
Rechnungsbelege, konnte ohne Bedenken kassiert werden. Die Akten
beginnen im 17. Jahrhundert, die überwiegende Menge stammt aus dem 19.
Jahrhundert. Sie sind von dem Hauptlehrer i.R. Tebbenhoff für seine
Geschichte Großefehns ausgewertet worden.
Oktober
1964
Dr. Günther Möhlmann
Ergänzung:
Im Juli 1968 erhielt das Staatsarchiv 3 Pergamenturkunden aus der
Gründungszeit von Großefehn sowie ein Aktenstück (Nr. 1, 1a, 1b, 1c).
Im September 2004 übergab der Rechtsanwalt i.R. Jan Dieken Steinbömer
dem Staatsarchiv dankenswerterweise weitere Akten zur
Großefehn-Gesellschaft und ihrer Liquidation im Umfang von 0,1 lfm.
(acc. 2004/52). Letztere sind noch unverzeichnet.
Bemerkung
zum Status des Bestandes: Das Archiv der ehemaligen
Großefehn-Gesellschaft wurde dem Staatsarchiv vom Rechtsanwalt
Steinbömer in seiner Funktion als Liquidator der
Großefehn-Gesellschaft als Depositum übergeben und hier über drei
Jahrzehnte lang als Dep. 84 geführt. Da nach unserem Kenntnisstand
weder der Rechtsanwalt Steinbömer noch ein andere juristische Person
Rechtsnachfolger der Großefehn-Gesellschaft ist und damit Eigentümer
in Frage kommt - was auch von der Kanzlei Steinbömer 1997 bestätigt
wurde -, wurde im Zusammenhang mit der
Bestandsgeschichte:
Veröffentlichung der neuen Beständeübersicht von 1997 und im Rahmen
einer Beständerevision beschlossen, diesen Bestand zu den Vereins- und
Verbandsarchiven zu legen. Er erhielt daher die neue Signatur Rep.
226/1. Für Altsignaturen mit "Dep. 84" lassen sich die neuen
Signaturen wie üblich über die Konkordanz ausfindig machen.
Im Regierungsbestand ist eine Akte der NSDAP-Gauverwaltung
Weser-Ems erhalten geblieben (Rep. 16/3, Nr. 1671, Laufzeit
1935-1941), in der die Bemühungen der NSDAP (seit 1932) dokumentiert
sind, die Auflösung der Großefehngesellschaft zu erreichen. Sie wird
als Relikt aus dem 17. Jahrhundert und als "mittelalterlich"
bezeichnet. Es ist allerdings auch erkennbar, wie sehr u.a. Gauleiter
Röver politischen Druck ausgeübt und sich bemüht hat, bei der
Erstellung der notwendigen Verordnungen die Ausschaltung des
ordentliches Rechtsweges zu erreichen. Außerdem wurde Rechtsanwalt
Steinbömer statt eines von der NSDAP gewünschten Bücherrevisors zum
Liquidator ernannt (29.10.2003 ?????, stimmt das Datum
wirklich???).
Das vorliegende Findbuch wurde von Frau Wilts
im Oktober 2004 aus dem maschinenschriftlichen Findbuch von 1964 in
izn-AIDA 2.0 übertragen und von mir überprüft. Außerdem wurden die
Titelformulierung modernisiert und zum Zwecke einer verbesserte
EDV-Recherche ergänzt. Das vorliegende Findbuch ist indiziert.
November 2004
Dr. Wolfgang
Bestandsgeschichte:
Henninger
Zusatzinformationen:
Abgeschlossen: Nein
Zusatzinformationen: teilweise
verzeichnet
- Bestandssignatur
-
NLA AU, Rep. 226/ 1
- Kontext
-
Nds. Landesarchiv, Abt. Aurich (Archivtektonik) >> Gliederung >> 2 Nichtstaatliche Bestände >> 2.2 Firmen und Wirtschaftsorganisationen
- Bestandslaufzeit
-
1633-1928
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.06.2025, 11:33 MESZ
Datenpartner
Niedersächsisches Landesarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1633-1928