Bestand
Nachlass Adolf Seeger, Rechtsanwalt und Mitglied des Landtags (* 1815, + 1865) (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Der unverzeichnete Bestand wurde im Juni 2008 unter Anleitung von Dr. Peter Bohl vom Referendar Joachim Brüser verzeichnet. Der Bestand umfasst vier Büschel.
Inhalt und Bewertung
Einleitung
1. Zur Biographie Adolf Seegers
Adolf Wilhelm Seeger wurde 1815 als Sohn eines Präzeptors Reallehrers in Wildbad geboren. Er besuchte das Gymnasium in Stuttgart und studierte in Tübingen Rechtswissenschaft und Philosophie. In Tübingen war er zunächst Mitglied der Burschenschaft Giovannia und ab 1837 maßgeblich an der Wiedergründung der Burschenschaft Germania beteiligt. Sein Engagement in den Burschenschaften brachte ihm Karzerstrafen und schließlich die Ausweisung aus Tübingen ein.
Nach dem Studium wurde er zunächst Gerichtsaktuar in Stuttgart und Schwäbisch Hall, dann Regierungsrat im Departement des Inneren. Während der Regierungszeit des Stuttgarter Märzministeriums war Seeger 1848 und 1849 Stadtdirektor in Stuttgart und erhielt trotz der kritischen Situation die Ruhe aufrecht. Mit dem Ende des Märzministerium wurde auch Seeger als Stadtdirektor entlassen und wurde vorübergehend Oberregierungsrat bei den Kreisregierungen zunächst in Ludwigsburg, dann in Ellwangen. Ab 1850 wirkte er in Stuttgart als Rechtsanwalt.
Parallel war er seit 1848 bis zu seinem Tode Abgeordneter im württembergischen Landtag, nacheinander für Neuenbürg, Ulm und Freudenstadt. Dort profilierte er sich vor allem in Fragen der Verfassungsreform.
Als Führer der liberalen Partei im Stuttgarter Landtag und als Mitglied im Ausschuss des Nationalvereins setzte er sich für die deutsche Einheit und gegen die Vielstaaterei in Deutschland ein.
Seeger starb 1865 in Stuttgart und wurde auf dem Fangelsbachfriedhof bestattet.
Stuttgart, Juni 2008
1. Zur Biographie Adolf Seegers: Adolf Wilhelm Seeger wurde 1815 als Sohn eines Präzeptors Reallehrers in Wildbad geboren. Er besuchte das Gymnasium in Stuttgart und studierte in Tübingen Rechtswissenschaft und Philosophie. In Tübingen war er zunächst Mitglied der Burschenschaft Giovannia und ab 1837 maßgeblich an der Wiedergründung der Burschenschaft Germania beteiligt. Sein Engagement in den Burschenschaften brachte ihm Karzerstrafen und schließlich die Ausweisung aus Tübingen ein. Nach dem Studium wurde er zunächst Gerichtsaktuar in Stuttgart und Schwäbisch Hall, dann Regierungsrat im Departement des Inneren. Während der Regierungszeit des Stuttgarter Märzministeriums war Seeger 1848 und 1849 Stadtdirektor in Stuttgart und erhielt trotz der kritischen Situation die Ruhe aufrecht. Mit dem Ende des Märzministerium wurde auch Seeger als Stadtdirektor entlassen und wurde vorübergehend Oberregierungsrat bei den Kreisregierungen zunächst in Ludwigsburg, dann in Ellwangen. Ab 1850 wirkte er in Stuttgart als Rechtsanwalt. Parallel war er seit 1848 bis zu seinem Tode Abgeordneter im württembergischen Landtag, nacheinander für Neuenbürg, Ulm und Freudenstadt. Dort profilierte er sich vor allem in Fragen der Verfassungsreform. Als Führer der liberalen Partei im Stuttgarter Landtag und als Mitglied im Ausschuss des Nationalvereins setzte er sich für die deutsche Einheit und gegen die Vielstaaterei in Deutschland ein. Seeger starb 1865 in Stuttgart und wurde auf dem Fangelsbachfriedhof bestattet.
2. Zum Nachlass Adolf Seegers: Der unverzeichnete Bestand wurde im Juni 2008 unter Anleitung von Dr. Peter Bohl vom Referendar Joachim Brüser verzeichnet. Der Bestand umfasst vier Büschel.
3. Quellen: Eugen Schneider, Adolf G. Seeger; in: ADB Band 32, 1891, Seite 570. Frank Raberg, Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815-1933, Stuttgart 2001, Seite 856f. Stuttgart, Juni 2008 Dr. Peter Bohl Joachim Brüser
- Reference number of holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Q 1/57
- Extent
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4 Büschel
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Nachlässe, Verbands- und Familienarchive >> Politische Nachlässe
- Related materials
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Eugen Schneider, Adolf G. Seeger; in: ADB Band 32, 1891, Seite 570.
Frank Raberg, Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815-1933, Stuttgart 2001, Seite 856f.
- Indexentry person
- Date of creation of holding
-
1849-1865
- Other object pages
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- Rights
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
-
20.01.2023, 3:09 PM CET
Data provider
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Object type
- Bestand
Time of origin
- 1849-1865