Archivale
Klage und Prozeß der Grafen von Solms vor dem Reichskammergericht gegen die Grafen von Manderscheid wegen ihrer Erbansprüche auf die Grafschaft Virneburg und die virneburgischen Güter.
Enthält u.a.: Rechnungsauszüge der Grafschaft Virneburg (1570-1583); Beilage mit Urkundenabschriften (1192-1506), die die Lehensrechte der Erzbischöfe von Trier an Virneburg dokumentieren: Lehensauftragung der Grafen Gottfried und Friedrich von Virneburg vom 9. Aug. 1192 an Erzbischof Johann von Trier; Revers vom 29. Dez. 1324 über den Empfang von Lehensgut; Lehensübertragung des Hofes Spurzenheim vom 13. Jan. 1334; Urkunde vom 4. April 1335 über das Lehen Monreal; Belehnung der Witwe Maria von Virneburg mit Monreal, Spurzenheim und mit Gütern in Kehrig vom 14. Okt. 1336; Urkunde Graf Ruprechts III. von Virneburg vom 9. Juni 1339, in der er Erzbischof Balduin von Trier den höchsten Turm in der Virneburg, sein Eigentum in der Burg und in der Grafschaft, die Vogtei zu Nachtsheim und sein Haus in Boos zu Lehen aufträgt; Gegenbrief Erzbischof Balduins von Trier vom 5. Aug. 1339; Vergabe von (Burg-)Lehen von 1347; Lehensreverse der Grafen Ruprecht VI. vom 20. Sept. 1455 und Philipp II. von Virneburg vom 8. Febr. 1503; Urkunde König Maximilians I. vom 1. April 1506 über Lehensstreitigkeiten; Schiedsspruch Erzbischof Walrams von Köln vom 17. April 1334 über die Auseinandersetzungen zu Mayen; Zeugenbefragung von 1571, Verkauf von Burg und Grafschaft Hülchrath mit allen Rechten und Zubehör durch Dietrich gen. Loyff von Kleve, Graf von Hülchrath, an Heinrich von Virneburg, Erzbischof von Köln, vom 3. Jan. 1323 (Abschrift).
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Wertheim, F-Rep. 103 Nr. 75
- Alt-/Vorsignatur
-
A 22
105/ 89 ?
- Umfang
-
1 Bü.
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Wertheim, F-Rep. 103 Grafschaft Virneburg - Akten und Rechnungen
- Kontext
-
Grafschaft Virneburg - Akten und Rechnungen >> 2. Haussachen >> 2.2. Erbfolge, Erbansprüche, Erbteilung, Verzichte
Laufzeit
(1192-1506) 1570-1604
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
26.03.2024, 09:05 MEZ
Objekttyp
- Archivale
Entstanden
- (1192-1506) 1570-1604
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Streitigkeiten zwischen der Gräfin Magdalena von Manderscheid, Witwe, und dem Erzbistum Trier wegen der Grafschaft Virneburg (unvollständig).
Prozeß der Grafen von Solms mit den Grafen von Manderscheid bzw. ihren Rechtsnachfolgern, den Grafen von Löwenstein-Wertheim, um die Virneburger Erbschaft (Virneburg, Saffenburg, Gelsdorf).
Probleme zwischen den Grafen von Manderscheid und dem Erzbistum Trier um die Abgrenzung Virneburgs zu Mayen.
Johann, Erzbischof von Trier, und Dietrich, Graf von Manderscheid, vergleichen sich über ihre Streitigkeiten, die zwischen ihnen und ihren Vorfahren wegen der Hinterlassenschaft Graf Kunos von Virneburg, nämlich um die Grafschaft Virneburg, die Herrschaft Monreal, um die große und kleine Pellenz und um die Dörfer und Höfe Nachtsheim, Boos, Spurzenheim und Kehrig entstanden waren. Der Erzbischof belehnt Graf Dietrich von Manderscheid mit Haus und Grafschaft Virneburg, mit der landesfürstlichen Obrigkeit und mit allen Rechten und Zubehör; die Rechte der Kurpfalz bleiben vorbehalten. Das Lehen geht auf seine männlichen Erben, ersatzweise auch auf seine Töchter über, das Hofgericht des Erzbischofs bleibt aber zugunsten der Untertanen für bestimmte Streitigkeiten zuständig. Weitere Absprachen über die Beachtung der hergebrachten Rechte der Untertanen, über die Absteinung der Grenzen der Grafschaft Virneburg und über die Kontributionen und Anlagen des Reiches folgen. Graf Dietrich erhält außerdem die Kirchspiele und Vogteien Nachtsheim, Boos und Langenfeld zu Mannlehen. Regelungen über die Einlösung des Kirchspiels Langenfeld durch Trier (mit einer Sperrfrist von 20 Jahren) und über das Lehen auf dem Zoll zu Engers schließen sich an. Graf Dietrich verzichtet auf alle Ansprüche auf die Herrschaft Monreal (einschließlich dem Rech), auf die große und kleine Pellenz und auf die Höfe Spurzenheim und Kehrig. Weitere Vereinbarungen folgen, u.a. über die Verteilung der Archivalien. Sr.: Erzbischof Johann von Trier, das Domkapitel zu Trier und Graf Dietrich von Manderscheid. Ausf. Perg. - 3 Sg. anh., 1 besch., 2 u. 3 Reste - Rv.
Klage der Elisabeth Catharina von Moncada, geb. Gräfin von Löwenstein-Wertheim, vor dem Reichshofrat gegen ihren Bruder Friedrich Ludwig von Löwenstein-Wertheim bzw. ihre Neffen Ludwig Ernst, Friedrich Eberhard und Gustav Axel von Löwenstein-Wertheim wegen ihrer Dotation und Alimentation aus dem mütterlichen Erbe, der Grafschaft Virneburg.
Streitigkeit zwischen den Grafen von Manderscheid über Ansprüche aus den Höfen zu Kobern, die gemäß ihrer Erbteilung geltend gemacht werden.
Balduin Erzbischof zu Trier und Ruprecht Graf zu Virneburg bekunden, dass Johann Graf von Sayn, der auf Graf Ruprechts Bitte dessen Urkunde über den Verkauf des Hauses Virneburg mit dessen Zubehör besiegelt hat, alle Rechte behalten soll, die er bisher an diesem Haus hatte. Graf Ruprecht von Virneburg bekundet zugleich, dass er und seine Erben das Haus Virneburg von Graf Johann von Sayn zu Lehen tragen wollen.
Lehensrechte Kurtriers an der Grafschaft Virneburg, besonders an Nachtsheim und Boos, und die Lehen Kurtriers an die Grafen von Manderscheid.
Lehensmutung beim kaiserlichen später beim badischen Lehenhof über die an das Gesamthaus Löwenstein-Wertheim als Entschädigung gekommenen Parzellen des ehemaligen Erzstifts Mainz und Hochstifts Würzburg (u.a. Amt Freudenberg)
Balduin Erzbischof von Trier bekundet, dass Ruprecht Graf von Virneburg ihm den Turm und was er sonst an eigen hatte auf der Burg und Veste Virneburg, Vogtei und Gericht Nachtsheim und sein Haus zu Boos und alles Eigengut in der Grafschaft Virneburg zu Lehen aufgetragen hat und Virneburg zum Offenhaus außer gegen den Grafen von Sayn gemacht hat mit Wissen seiner Söhne Gerhard, Adolph und Jorg.
Ansprüche Amelies von Enscheringen, dann Anna Magdalenas von Enschringen, Ehefrau des Freiherrn Johann von Reck, auf 1/3 an der Grafschaft Virneburg, gerichtet an die Manderscheidischen Erben, u.a. an die Grafen von Löwenstein-Wertheim.
Prozeß der Herren von Metternich, der Erben Dietrich Nagels, gegen die Grafen von Manderscheid bzw. Löwenstein-Wertheim vor dem kaiserlichen Kammergericht wegen einer Schuldverschreibung Graf Philipps III. von Virneburg.
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