Gebäude
Heidelberg-Weststadt Wilhelmstraße 7-9
Das Gebäude steht Süden an der Wilhelmstraße. Der Baukörper, zwei Häuser umfassend, ist spiegelbildlich-symmetrisch aufgebaut. Jeder Teil (Nummer 7 steht im Osten, Nummer 9, im Westen) zählt drei Fensterachsen. Die jeweils äußere Achse ist risalitartig hervorgehoben und an den Ecken mit schmalen, rechteckigen Bossen in gleichen Abständen dekoriert. Weiterhin trägt sie ein Dachgeschoss. Die Hauseingänge liegen jeweils auf den frei Stehenden Seiten im Westen und Osten in der dort risalitartig vorgezogenen Mittelachse, die auch das Treppenhaus trägt und mit einem Dreiecksgiebel abschließt. Die nach Norden liegende Achse trägt ein rechteckiges Fenster pro Geschoß und die nach Süden liegende, jeweils zwei rechteckige, durch einen profilierten Pfeiler getrennte Doppelfenster. Generell ist das Gebäude bis über die Kellerfenster mit roten Sandsteinbossen verkleidet, ein kräftiges Gurtgesims leitet zum oberen Teil weiter. Dort ist ein weiteres Gurtgesims in Höhe der Fensterbretter angebracht. Die zur Wilhelmstraße stehende Seite sieht in den breiter angelegten Risaliten im Erdgeschoss zwei durch einen profilierten Pfeiler getrennte rechteckige Fenster eingelassen, über deren horizontalen Gewändeschlüssen stilisierte "gerade" Entlastungsbögen aus rustizierten Bossen mit schmückender Agraffe eingelassen sind. Die nach innen folgende Achse trägt ein rechteckiges und die in der Mitte anstehende Achse wieder zwei rechteckige Fenster in gleicher Fassung. Ein vorkragendes, abgestuftes Gurtgesims leitet zum ersten Obergeschoß über. Die Fenster sind hier pro Achse in gleicher Weise und Anzahl eingesetzt. Ihre Fensterbretter werden von kleinen Rollwerk-Konsolen getragen und über den Agraffen schmückt jeweils ein Dreiecksgiebel. Eine Blende zieht entlang der Fensterbretter entlang. AN den Risaliten ist jeweils ein von zwei kräftigen, gekehlten Volutenkonsolen getragener Balkon angebracht, der eine Balustrade trägt. Dies wiederholt sich auch im zweiten Obergeschoß der Risalite, deren Fenster diesmal mit einem Dreiecksgiebel abschließen. Das Dach ist über den inneren Achsen als Mansarde ausgebaut und trägt Giebelgauben entsprechender Fensterzahl. Der Architekt hat ein im historisierenden Stil des Klassizismus erstelltes Wohnhaus aufgezogen, das durch seine Symmetrie einem angenehmen Anblick bietet. (Baujahr: 1894; Bauplanung/Ausführung: Valentin Schaaf; Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) .
Erhaltungszustand: Gut
- Location
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Heidelberg
- Collection
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Städte und Dörfer
- Material/Technique
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Werkstein; Sandstein; Mauern
- Related object and literature
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Teil von: Heidelberg-Weststadt Wilhelmstraße
- Classification
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Haus (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
- Subject (what)
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Architektur
Bossenwerk
Bänderung
Gurtgesims
Kranzgesims
Agraffe
Kartusche
Ornament
Volutenkonsole
Balkon
Balustrade
Dreiecksgiebel
Sturz
Konsole
Risalit
Mansarde
Dachgaupe
- Sponsorship
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Pietschmann, Dieter-Robert
- Last update
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05.03.2025, 4:25 PM CET
Data provider
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Gebäude
Associated
Time of origin
- 1894