Bestand

Winnenden G (Bestand)


Inhalt und Bewertung
Weitere Akten siehe Staatsarchiv Ludwigsburg GL 120

1 Zur Geschichte von Dorf, Stadt und Geistlicher Verwaltung Winnenden: Die erste urkundliche Erwähnung von Winnenden datiert von 1181 ("Wineden"). Der Ortsname weist auf eine frühmittelalterliche Ansiedlung von Wenden = Slawen hin. Nach dem Tode des 1181 genannten Gotefridus de Wineden, der vielleicht Erbauer der Burg war, ging die Herrschaft Winnenden über die v. Neuffen an die v. Weinsberg über, die sie 1325 an Württemberg verkauften. Württemberg bildete aus der Herrschaft ein Amt, später Oberamt, das 1808 mit dem Oberamt Waiblingen zusammengelegt wurde. Berthold v. Neuffen und seine Gemahlin schenkten 1288 dem Deutschen Orden Kirchensatz und Kollaturrecht der Pfarr- und späteren Schloßkirche zu Winnenden sowie einigen Grundbesitz zur Errichtung eines Ordenshauses. 1665 wurde der Ordensbsitz an Herzog Eberhard III. von Württemberg verkauft. Winnental mit seinem Zubehör wurde zum Kammerschreibereigut gezogen und dort eine Schloßhofmeisterei, später ein Stabsamt eingerichtet, das man 1807 mit dem Oberamt Winnenden vereinigte. Im Bereich der kirchlichen Organisation gehörte das Gebiet des späteren Amtes/Oberamtes und der Geistlichen Verwaltung Winnenden zum Bistum Konstanz, Archidiakonat vor dem Schwarzwald ("ante nemus"). Nach der Einführung der Reformation 1534/35 in Württemberg teilte man die neu geschaffene evangelische Landeskirche in Generalsuperintendenzen eine, denen die Spezialsuperintendenzen (Dekanate) untergeordnet waren. Winnenden (mit Winnental) gehörte zur Generalsuperintendenz Adelberg und zur Spezialsuperintendenz Waiblingen. Um 1800 bestanden im Dekanat Waiblingen 19 Pfarreien mit 21 Pfarrstellen. Literatur: Beschreibung des Oberamts Waiblingen, Stuttgart und Tübingen 1850 Binder, Christian, Wirtembergs Kirchen- und Lehrämter, 1, Tübingen 1798 Das Land Baden-Württemberg, 3, Stuttgart 1978 Schäfer, Gerhard, Gliederung der evangelischen Landeskirche in Württemberg um 1840, in: Historischer Atlas von Baden- Württemberg. Erläuterungen VIII, 9, Stuttgart 1974

2 Zur Geschichte und Verzeichnung des Bestandes: Bei den altwürttembergischen Ämter- und Kellereibeständen handelt es sich um "topographische Auslesebestände", die verschiedene Provenienzen umfassen. Die Entstehung dieser Bestände ist in der "Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart. Altwürttembergisches Archiv" (1975, S. 119 f.) erläutert. Der vorliegende Bestand A 425 L wurde 1969 vom Staatsarchiv Ludwigsburg im Rahmen eines umfangreichen Archivalienaustausches an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart abgegeben (Az.: H.I.11a; 1969). Die Abgabe blieb als eigenständiger Bestand bestehen. Zur Unterscheidung von dem im Hauptstaatsarchiv bereits vorhandenen Bestand A 425 Winnenden G wurde diesem die Kennzeichnung L beigefügt. Weitere Überlieferung dieser Provenienz sowie Archivalien betr. Winnenden G finden sich vor allem in folgenden Beständen: A 284 Kirchenrat: Ämterregistratur 109. Winnenden GV A 602 Württembergische Regesten H 102 Geistliche Lagerbücher: GV Winnenden Außerdem sei auf den Bestand GL 120 Geistliche Verwaltung Winnenden im Staatsarchiv Ludwigsburg hingewiesen. Ein Büschel von A 425 L war bisher durch ein von Walter Grube 1937 erstelltes Findbuch erschlossen (jetzt Bü. 1 und Bü. 3). Die meisten der unverzeichneten Akten sind 1970 mit Tgb.Nr. 1792 vom Staatsarchiv Ludwigsburg eingekommen. Vgl. die Titelaufnahmen. Bei der Aufnahme wurde nach einer Sachgliederung, die Barbara Hoen 1997 zur Verzeichnung der altwürttembergischen Amtsbestände entwickelt hat, klassifiziert (vgl. Az. 7511.0 vom 1.1.1997). Als Mischbestände enthalten die Ämterbestände meist verschiedene Provenienzen. Diese wurden, soweit sie festgestelltwerden konnten, bei den Titelaufnahmen vermerkt. Die Verzeichnung erfolgte im Januar 1999 unter Mitwirkung der Anwärterin Caroline Schach und mit Hilfe des Computerprogramms Wordstar 5.5. Der Bestand umfaßt 13 Büschel im Umfang von 0,1 lfd. m. Das Findbuch von W. Grube wurde in den Bestand A 605 Ältere Repertorien eingeordnet. Stuttgart, im Februar 1999 Christine Bührlen-Grabinger

Abkürzungsverzeichnis:
Az. Aktenzeichen
betr. betreffend
Bl. Blatt
Bü Büschel
desgl. desgleichen
fl Gulden (florin)
G eistlich
GV Geistliche Verwaltung
Hz. Herzog
L Ludwigsburg
lfd. m laufende Meter
s. siehe
S. Seite
Schr. Schriftstück(e)
StAL Staatsarchiv Ludwigsburg
Tgb.Nr. Tagebuchnummer
vgl. vergleiche

Reference number of holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 425 L
Extent
13 Büschel

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Topographische Auslesebestände und Bezirksbehörden >> Oberämter, Kellereien und Geistliche Verwaltungen >> Heimsheim - Winnenden

Date of creation of holding
1682-1804

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Last update
20.01.2023, 3:09 PM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1682-1804

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