Spuren von Traumatisierungen in narrativen Interviews

Abstract: Traumatische Kindheitserfahrungen können zur Ausbildung von Dissoziation als Reparaturmechanismus und infolgedessen zu fragmentierten Erinnerungen führen. In narrativen Interviews zeigen sich diese Fragmentierungen als Spuren im Ausdrucksfeld der Sprache. In diesem Beitrag wird anhand von Fallbeispielen aufgezeigt, wie sich Dissoziationen als Folge von Traumatisierungen in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart sprachlich ausdrücken können und welche unterstützenden Möglichkeiten Interviewer/innen in Forschungssituationen haben. Denn erst das Erkennen von traumatisch bedingten Inkonsistenzen ermöglicht das Verstehen von Lebensgeschichten traumatisierter Menschen jenseits von kollektiv wirksamen Tabuisierungen. Auf diese Weise vermeiden Forscher/innen die Reproduktion von gesellschaftlich relevanten Schweigegeboten bzw. Verleugnungsprozessen im wissenschaftlichen Kontext. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0801544. https://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/320

Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
Online-Ressource
Language
Deutsch

Bibliographic citation
Spuren von Traumatisierungen in narrativen Interviews ; volume:9 ; number:1 ; day:31 ; month:01 ; year:2008
Forum qualitative Sozialforschung ; 9, Heft 1 (31.01.2008)

Creator
Loch, Ulrike

DOI
10.17169/fqs-9.1.320
URN
urn:nbn:de:0114-fqs0801544
Rights
Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Last update
14.01.2025, 11:24 PM CET

Data provider

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