Planetenuhr - BSB Cod.icon. 470

Diese tragbare Sonnenuhr aus Solnhofener Stein ist von Isaac Kiening (erwähnt 1568 und 1577) signiert, nicht als Uhrmacher, sondern als Künstler, zu dessen Fertigkeiten seit Albrecht Dürer (1471-1528) das Aufreißen einer Sonnenuhr zu dieser Zeit unabdingbar zu gehören hatte. Isaac Kiening stammt aus einer Künstlerdynastie aus Füssen, die über mehrere Generationen Sonnenuhren hinterlassen hat, und ist der Erste, der die Steinätzung im Allgäu einführte. Die Sonnenuhr ermöglicht eine Zeitmessung ohne Uhr. Diese Methode blieb neben der technischen Entwicklung mechanischer Chronometer, die um 1300 begann und mit der Erfindung der Räderuhr ein neues Stadium erreichte, noch lange in Gebrauch und stand ihr in der Genauigkeit wenig nach. Die bereits von den Römern erfundene tragbare Reisesonnenuhr bildete in der Frühen Neuzeit, in kostbarer Ausführung in Messing oder Elfenbein, ein begehrtes Objekt für Kunstkammersammlungen und ist zum Beispiel im Physikalisch-Astronomischen Kabinett der Sammlungen des Landgrafen Wilhelms IV. von Hessen-Kassel (1532-1592) und der Sammlung Kaiser Rudolfs II. (1552-1612) in Prag vertreten. // Datum: 2019

Digitalisierung: Bayerische Staatsbibliothek

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Alternative title
Cim. 391
Location
München, Bayerische Staatsbibliothek -- Cod.icon. 470
Dimensions
26 x 30,5 cm
Extent
1 Stück - Stein
Notes
überwiegend Ill.
Altsignatur: Cim. 391
Kurzaufnahme einer Handschrift

Event
Herstellung
(where)
Füssen (?)
(when)
1568
Creator

URN
urn:nbn:de:bvb:12-bsb00018070-6
Last update
16.04.2025, 8:37 AM CEST

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Time of origin

  • 1568

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