Bestand

56. Infanterie-Brigade: Feld (Bestand)

Überlieferungsgeschichte

Bei Kriegsbeginn gehörte die 56. Infanterie-Brigade zur 28. Infanterie-Division. Ihr unterstanden das Füsilier-Regiment Nr. 40 und das Infanterie-Regiment Nr. 111.

Inhalt und Bewertung

Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung einer größeren militärischen Einheit, ihren Gefechten und Bewegungen und der Gewährleistung der permanenten Kampfbereitschaft. Besonders nennenswert sind die Aktengruppen über die militärischen Operationen, die Kriegstätigkeit, die Kampfhandlungen, die Kriegstagebücher, die militärischen Befehle und die Demobilmachung.

Brigadestab: Bei Kriegsbeginn gehörte die Brigade zur 28. Infanterie-Division. Ihr unterstanden das Füsilier-Regiment Nr. 40 und das Infanterie-Regiment Nr. 111. Ab 1919 wurde aus der Formation der Auflösungsstab 54 gebildet. Die kommandierenden Generale waren: Bis 01.11.1914 Generalmajor Erich Freyer 01.11.1914 bis 24.01.1917 Generalmajor Paul Tiede 24.01.1917 bis 09.01.1918 Generalmajor Hans Paris 09.01.1918 bis 08.10.1918 Oberst Hermann von Doetinchem de Rande 08.10.1918 bis 21.01.1919 Oberst Walter Rogge . Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen.

Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des Füsilier-Regiments 40. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Das Schriftgut des Auflösungsstabes 54 ist im Bestand 456 F 120 überliefert. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 94 Faszikel mit einem Umfang von 3,10 laufenden Metern.

Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Bestandssignatur
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 22
Umfang
94 Archivalieneinheiten

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Brigaden
Verwandte Bestände und Literatur
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Bestandslaufzeit
1914-1919

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Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 11:03 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1914-1919

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