Bestand

Jugendwerkhof und Spezialkinderheim "Hübner Wesolek" Bernburg (Bestand)

Benutzbarkeit: eingeschränkt benutzbar

Hinweis: Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.

Findhilfsmittel: Findkartei

Registraturbildner: Vorgänger des Jugendwerkhofes „Hübner-Wesolek“ Bernburg war das am 30. Mai 1863 gegründete St. Johannis-Asyl. Der herzogliche Küchengarten des Schlosses Bernburg wurde für den Bau eines Asyls zur Aufnahme „entlassener Sträflinge weiblichen Geschlechts“ zur Verfügung gestellt.
Im Jahre 1929 wurde aus dem St. Johannis-Asyl das Evangelische Mädchenheim St. Johannes. Erst mit der Verwirklichung des Befehls Nr. 40 der SMAD „Anordnung über den Schulbeginn und die Säuberung von Schule und Lehrerschaft von faschistischen Einflüssen“, wurde die demokratische Umgestaltung der Einrichtung eingeleitet. Im Januar 1948 wurde das Heim von der Landesregierung übernommen und finanziert, ein Jahr später daraus ein Landesjugendheim. Aus dem Landesjugendheim wurde ein Spezialkinderheim mit dem Jugendwerkhof „Hübner-Wesolek“ für gefährdete Jugendliche und Jungerwachsene.
Durch Beschluss des Rates des Bezirkes Halle vom 27. August 1964 über „Maßnahmen zur Übernahme der Jugendwerkhöfe und Spezialkinderheime in den Verantwortungsbereich des Rates des Bezirkes Halle“ und schlussfolgernd aus dem Beschluss des Ministerrates vom 28. Mai 1964 wurde der Jugendwerkhof ab 01. September 1964 aus dem Verantwortungsbereich des Rates des Kreises Bernburg politisch-pädagogisch vom Rat des Bezirkes Halle übernommen. Ab 01. Januar 1965 war der Jugendwerkhof dem Rat des Bezirkes Halle direkt unterstellt.
In dieser Zeit entsprachen Ziele und Inhalte der Arbeit der gängigen Schulpolitik. Die jungen Menschen sollten auf die Arbeit und das Leben in der sozialistischen Gesellschaft vorbereitet werden. Nach der politischen Wende wurde aus dem Jugendwerkhof ein Landjugendheim, aus dem im Jahre 1994 die Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis wurde.

Bestandsinformationen: Bei den im Bestand überlieferten Akten handelt es sich lediglich um Personalakten sowie um die sogenannten „Heimakten“ der Jugendlichen. Diese wurden in den Jahren 2006 und 2013 von der Stiftung Evangelische Jugendhilfe Bernburg dem damaligen Landesarchiv Merseburg übergeben. Leitungs- bzw. Verwaltungsschriftgut der Einrichtung ist nicht überliefert.Im Jahre 2013 erfolgte die Übernahme der „Kartei der Jugendlichen“ aus dem Zeitraum 1989 – 1990, die die wichtigsten persönlichen Daten der Jugendlichen enthält.
Die Bearbeitung der Akten erfolgte in den Jahren 2006 und 2014. Der Bestand umfasst 1611 Akteneinheiten aus dem Zeitraum 1960 bis 2001 und umfasst 10,90 lfm.

Zusatzinformationen: Die sogenannten "Heimakten" wurden 2006 und 2013 von der Stiftung Evangelische Jugendhilfe Bernburg (Zug.-Nr. 34/2006; 28/2013) übernommen.

Bestandssignatur
Landesarchiv Sachsen-Anhalt, M 541 Bernburg (Benutzungsort: Merseburg)
Umfang
Laufmeter: 10.9

Kontext
Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik) >> 05. DDR-Bezirke Halle und Magdeburg (1952 - 1990) >> 05.01. Bezirkstag, Rat des Bezirkes Halle und nachgeordnete Einrichtungen >> 05.01.08. Bildung, Kultur und Sport >> M 541 Jugendwerkhöfe

Bestandslaufzeit
1949 - 2001

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Letzte Aktualisierung
22.02.2024, 07:22 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1949 - 2001

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