Bestand
Kriegszahlamt (Bestand)
Inhalt und Bewertung
Bei der Errichtung der Intendantur XIII. A.K. wurde das Kriegszahlamt in Stuttgart Zentralkasse der württ. Militärverwaltung. Das Kriegszahlamt war der Verwaltungsabteilung des Kriegsministeriums unterstellt.
Vorbemerkung: Nach der Militärkonvention vom 21. / 25. November 1870 behielt Württemberg seine eigene Militärverwaltung mit einem besonderen Kriegsministerium bei. Das Kriegszahlamt in Stuttgart wurde Zentralkasse und der Verwaltungsabteilung des Ministeriums unterstellt, in deren Geschäftsbereich auch die persönlichen Angelegenheiten der Beamten des Kriegszahlamts und der Zahlmeister fielen. Dem Amt oblag die Führung der Hauptrechnungen über sämtliche Einnahmen und Ausgaben der württembergischen Militärverwaltung einschließlich Pensionen, Militärrenten, Beihilfen, Unterstützungen, Witwen- und Waisengeldern usw. an ehemalige Angehörige des württembergischen Militärkontingents und deren Hinterbliebene. Vorstände des Kriegszahlamts waren von 1872 bis 1886 der Intendanturrat und spätere Oberkriegsrat Reinhold Friedrich von Denzel, ab 1888 bis 1906 der Rechnungsrat Karl Geiß und von 1907 bis 1919 der Geheime Rechnungsrat Eugen von Karger. Der "Etat des Königlich Württembergischen Reichsmilitärkontingents" war ab 1. Januar 1872 Teil des Reichshaushaltsetats. Die der Reichsarchivzweigstelle eingelieferten Unterlagen wurden 1932 durch ein Findbuch von Beiermeister erschlossen. Doch erfuhr der bestand durch nachträgliche Aussonderungen in den Jahren 1944 und 1946 erhebliche Einbußen, so dass fast ausschließlich ein kleiner Rest von Kassentagebüchern verblieb, die dann den Bestand M 23 bildeten. Einige im Rahmen des württembergischen Staatshaushalts geführte Rechnungen, die hauptsächlich außerordentliche Ausgaben nach dem Deutsch-französischen Kriegs 1870/71 und Pensionszahlungen betrafen, kamen zu unbestimmter Zeit an die staatlichen Archive in Stuttgart bzw. Ludwigsburg und wurden hier den späteren Rechnungsbeständen E 291 und E 292 eingegliedert. Im Frühjahr 1984 wurde das gesamte Schriftgut unter Anleitung von Oberstaatsarchivrat Dr. Cordes zunächst von der Angestellten Anneliese Fink, sodann im Rahmen ihrer Ausbildung von Archivinspektoranwärterin Sylvia Eith verzeichnet und zum neuen Bestand M 23 vereinigt, der nunmehr 143 Bände und Büschel in 2 lfd. m. umfasst. Stuttgart, 2. November 1984 (Cordes)
- Reference number of holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, M 23
- Extent
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143 Bü (2,0 lfd. m)
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Militärische Bestände 1871-ca. 1920 >> Behörden und Formationen >> Kriegsministerium und ihm unterstellte Behörden und Formationen >> Unterstellte Behörden und Formationen
- Date of creation of holding
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1870-1922
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
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20.01.2023, 3:09 PM CET
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1870-1922