Nähzeuggehänge
Nähzeuggehänge
Nähzeuggehänge. Genäht wurden insbesondere Kleidung und andere Textilien. Nadeln, Sehnengarn sowie anderes Garn wurden in der Nadelbüchse verwahrt. Diese beinhaltete normalerweise ein in Leder eingeschlagenes Nadelkissen aus Wadmal (gewalkter Wollstoff). Die Form der Nadelbüchse ist zylindrisch und sie wird aus Knochen - oder seltener wie hier aus Messing - hergestellt. Normalerweise wird sie an einem Messingring als Teil eines Gehänges am Gürtel getragen. Messing, insbesondere Ringe daraus, sollen nach der traditionellen Vorstellung der Sámi vor dem Bösen (im nichtchristlichen Kontext vor den bösen Göttern) schützen. Bei Nähzeuggehängen, die aus spitzen und scharfen Gegenständen, wie Nadeln, Messer und Schere bestehen, sollte damit u.a. der Verletzungsgefahr vorgebeugt werden.
- Standort
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Museum Europäischer Kulturen, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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II C 1275
- Material/Technik
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Leder, Messing
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Sápmi (Nordeuropa)
Erwerbungsort: Oyala am Nitsijärvi, Nord-Finnland
- (wann)
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vor 1912
- Ereignis
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Sammeltätigkeit
- (wer)
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Wilhelm Crahmer (Sammler)
- Ereignis
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Sammeltätigkeit
- (wer)
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Wilhelm Planert (Sammler)
- Kultur
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Samen (Sámi, "Lappen") (herstellende Ethnie)
- Rechteinformation
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Museum Europäischer Kulturen, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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14.03.2023, 08:58 MEZ
Datenpartner
Museum Europäischer Kulturen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Nähzeuggehänge
Beteiligte
- Wilhelm Crahmer (Sammler)
- Wilhelm Planert (Sammler)
Entstanden
- vor 1912