Bestand

Scholz, Adolf von (z.T. Dep.) (Bestand)

Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.

Bestandsbeschreibung: Lebensdaten: 1833 - 1924

Lebenslauf

Adolf von Scholz (geadelt 1883) wurde am 1. November 1833 in Schweidnitz als zweiter Sohn des Geheimen Sanitätsrates Dr. Scholz geboren. Ein Jurastudium in Berlin und Bonn ab dem Jahr 1851 schloss er mit dem Assessorexamen in Berlin ab. Nach kurzer Tätigkeit als Referendar beim Kreisgericht in Schweidnitz und dem Berliner Stadtgericht erhielt er die Vertretung des als Landtags-Abgeordneter abwesenden Justitiars der Danziger Regierung. 1860 wurde er als Regierungs-Assessor nach Breslau versetzt, wo er zum Oberpräsidialrat aufstieg.

1864 kam Adolf von Scholz als Hilfsarbeiter in das Preußische Kultusministerium, 1870 wurde er zum Abgeordneten im Preußischen Landtag gewählt (Konservative Partei). 1871 wechselte Scholz in das Finanzministerium über. 1879 wurde er an die Spitze des Reichsschatzamtes berufen, zunächst als Unterstaatssekretär, seit 1880 als Staatssekretär. Von 1882-1890 amtierte er als Preußischer Finanzminister. Hauptsächlich in diese Zeit fällt sein naher Kontakt mit Otto von Bismarck, über den er in seinem 1922 erschienenen Buch "Erlebnisse und Gespräche mit Bismarck" berichtet und der bis zum Tode des Fürsten andauerte. 1890 nahm Adolf von Scholz aus Gesundheitsgründen seinen Abschied. Er starb am 20. März 1924 auf seinem Besitz Seeheim bei Konstanz.

vgl.: I. HA Rep. 77: Personalakte Scholz (1860-1872)


Bestandsgeschichte

Der Nachlass Adolf von Scholz gelangte in zwei Teilen an das GStA PK: Bereits im Jahr 1938 übergab sein Sohn, der Schriftsteller Wilhelm von Scholz (1874-1969), Manuskripte, Akten und Korrespondenzen seines Vaters als Depositum an das damalige Preußische Geheime Staatsarchiv (Teile A - C, Akz. 396/1938). Während der Zeit der deutschen Teilung wurden sie gemeinsam mit einem Großteil der geflüchteten Bestände, Nachlässe und Sammlungen des Geheimen Staatsarchivs im Zentralarchiv der DDR, Abteilung Merseburg, aufbewahrt. Einen zweiten Teil des Nachlasses seines Vaters verkaufte Wilhelm von Scholz dem GStA PK im Jahr 1967 (Teil D, Akz. 68/1967). Schließlich schenkte Prof. Dr. Hans-Eike von Scholz, Avignon, der SPK im Jahr 2013 ein Schreiben des Kronprinzen Friedrich Wilhelm, späterer Kaiser Friedrich III., an Finanzminister Adolf von Scholz über die Finanzierung des Pergamonaltars vom 17. März 1883 (Akz. 31/2013). Dies wurde zum Anlass genommen, die bisher getrennt verzeichneten Nachlassteile zusammenzuführen.


Letzte verzeichnete Nummer: 30

Der Nachlass ist zu zitieren:
GStA PK, VI. HA Familienarchive und Nachlässe, Nl Adolf von Scholz, Nr.

Der Nachlass ist zu bestellen:
VI. HA Nl A. v. Scholz, Nr.


Literatur:

-Karl Gustav Heinrich Berner, Schlesische Landsleute. Ein Gedenkbuch hervorragender in Schlesien geborener Männer und Frauen aus der Zeit von 1180 bis zur Gegenwart. Leipzig 1901, S. 253.
-Adolf von Scholz, Erlebnisse und Gespräche mit Bismarck. Berlin 1922.



Berlin, im Mai 2014
Dr. Schnelling-Reinicke


Zitierweise: GStA PK, VI. HA, Nl Scholz, A. v.

Reference number of holding
VI. HA, Nl Scholz, A. v.
Extent
Umfang: 0,6 lfm (30 VE); Angaben zum Umfang: 0,6 lfm (30 VE)
Language of the material
deutsch

Context
Tektonik >> NICHTSTAATLICHE PROVENIENZEN >> Firmen, Familien und Personen >> Personen >> Staats- bzw. Kommunal-Beamte und -Bediente >> Minister (-präsidenten) >> Finanzen

Date of creation of holding
Laufzeit: 1837 - 1925

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Last update
19.08.2025, 12:19 PM CEST

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • Laufzeit: 1837 - 1925

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