Akten
Legate (ref.), Bd. 5: Brandenburgische Stiftung für die Schule
Enthält: Die Zahlung der gemäß Urkunde des Kurfürsten von Brandenburg am 31.08.1613 (s. Regest) für die Unterhaltung des Praezeptors gestifteten Rente von 300 Taler, die 1648 der Ref. Gemeinde Düsseldorf allein zugesprochen und auf die Lizenz zu Ruhrort und das Amt Dinslaken angewiesen worden war, ist lange Jahre rückständig geblieben. Auf Mahnungen der Gemeinde vom Jahre 1661 wurde eine kleine Zahlung geleistet. 1665 war erneute Mahnung erforderlich, die damit besonders begründet wurde, dass die Gemeinde bereits einen "Schuldiener habe abdanken müssen". 1667 stellte der Kurfürst abermals Zahlung in Aussicht. Es werden auch 100 Reichstaler zur Reparatur des "baufälligen und engen Kirchenhauses" aus den Brüchtengeldern besonders gezahlt. Die Mahnungen gehen aber immer weiter, bis endlich durch Urkunde vom 23.02.1683 (s. Regest) die definitive Anweisung der Rente auf Ruhrort und Dinslaken erfolgt. Anschließend noch bezügliche Akten bis 1730. Über die Schritte, die die Gemeinde zwischen 1648 und 1683 bei der Regierung in Kleve und in Berlin unternommen hat, um in den Genuß der Rente zu kommen, informieren zahlreiche Schriftstücke. Davon dürfte ein um den 31.08.1613 einzusetzender Brief vielleicht von Dr. Stephani geschrieben sein. Wichtig ist ein Brief des Hofapothekers Arnold Widenfeld d.d. Kleve an den Dr. jur. Bernhard Daniels in Düsseldorf vom 07.08.1648 der ein anschauliches Bild von einer Feier am Klevischen Hopfe vermittelt. In dem Aktenstück befinden sich mehrere Originalunterschriften des Brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Zu diesen Akten sind die Vorstücke zu der brandenburgischen Stiftung der Gefälle eines Kanonikats zu Düsseldorf (Weyer) heranzuziehen. Es folgen die Urkunden (Abschriften davon auch in den vorh. Akten "Kanonikate") 31.08.1613; seitens des Markgrafen Joh. Sigismund von Brandenburg, des Reiches Erzkämmerers und Kurfürsten in Preußen Herzogs zu Jülich-Kleve-Berg, wird dem Wilhelm Stephani, Dr. theol., als Abgeordneten der sämtlichen Ref. Kirchen mitgeteilt, der Kurfürst wisse sich zu erinnern, dass "zur Erbauung von Kirche und Schule zu Düsseldorf" 1000 Reichstaler bewilligt worden seien. Der Kurfürst werde den Kommissaren, die er in Bälde in das Land schicken werde, Anweisung geben, das Geld rechtzeitig für den Bau zur Verfügung zu stellen. Ebenso wolle er der Schule zu Düsseldorf zur Unterhaltung der Praezeptoren jährlich 300 Reichstaler aus der kurfürstlichen Rentkammer zur Verfügung stellen, bis das Geld anderswie angewiesen worden sei. Über den Bau in Mülheim habe der Kurfürst erfahren, dass dieser ins Stocken zu geraten drohe usw.- Beglaubigte Abschrift. Es folgt eine Übersicht über die Restanten in Höhe von über 7000 Reichstaler, die bis 1785 nicht bezahlt worden sind und eine Eingabe der Ref. Gemeinde zu Düsseldorf an den König von Preußen mit der Bitte, die Zahlungen auf den klevischen Rheinzoll, die Ruhrorter Lizenz oder die Rentei zu Dinslaken anzuweisen. 23.02.1683 (Cölln an der Spree): Kurfürst Friedrich von Brandenburg weist der Ref. Gemeinde zu Düsseldorf "zur Beförderung der Ehre Gottes" eine jährliche Rente von 300 Reichstaler zu, zu zahlen je zur Hälfte aus dem Rheinzoll und den Gefällen des Amtes Dinslaken. Eine völlige Nachzahlung der Rückstände sei unmöglich. Jedoch überweise er dafür einmalig 1000 Reichstaler und zwar je 500 aus dem Rheinzoll und den Dinslakener Gefällen.- Unter dem gleichen Datum werden die Verwalter beider Gefälle entsprechend angewiesen.
- Reference number
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4KG 005 Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf, 4KG 005 (Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf), 199
- Context
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Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf >> Bestand Düsseldorf I >> Akten >> IV. Finanzverwaltung >> 55. Legate
- Holding
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4KG 005 Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf
- Date of creation
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1613-1730
- Other object pages
- Delivered via
- Last update
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24.06.2025, 1:47 PM CEST
Data provider
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Object type
- Sachakte
Time of origin
- 1613-1730