Tektonik

Nachlässe


Inhalt und Bewertung
Der Gesamtbestand umfaßt rund 340 Nachlässe sehr unterschiedlichen Umfangs, deren Sammlung von der Reichsarchivzweigstelle Stuttgart begonnen, erst vom Heeresarchiv Stuttgart aber systematisch und mit Erfolg betrieben worden ist. Auch das Hauptstaatsarchiv Stuttgart konnte - bis in die jüngste Zeit hinein - seit 1945 eine Reihe von Nachlässen oder Nachlaßteilen erwerben.
Bei der Mehrzahl der Teilbestände, die meist durch Repertorien und Karteien des Heeresarchivs erschlossen sind und in der Regel ohne Einschränkungen benutzt werden können, handelt es sich um echte Nachlässe; einige von ihnen stellen aber auch nur oder wenigstens überwiegend Materialsammlungen über einzelne Personen dar. Meistens stammen sie von württ. Offizieren und Sanitätsoffizieren; sie enthalten aber auch die schriftliche Hinterlassenschaft einiger Mannschaftsgrade, von Militärs anderer Kontingente (Preußen und Baden) und - mit Einzelstücken des US-Generalmajors Franz Sigel (1824-1902) und des k.k. Feldmarschall-Leutnants Adolf Dominik Ströhr (1863-1909) - anderer Armeen sowie von Offizieren der Reichswehr und der Wehrmacht. Die Nachlässe können deshalb nicht nur bei Forschungen zur württ. (Militär-) Geschichte herangezogen werden, sondern verwahren auch Material zur deutschen, nicht selten selbst zur außerdeutschen und außereuropäischen (Militär-)Geschichte. Zeitlich reichen sie vom 18. Jahrhundert bis etwa zum Ende des Zweiten Weltkriegs; ihr Schwerpunkt liegt indessen auf der Zeit von etwa 1870/71 bis zu den Anfangsjahren der Reichswehr bzw. der Weimarer Republik.
Die große Zahl und, bei einem Teil der Nachlässe, ihr Ordnungszustand erlauben hier keine detaillierteren Bestandsbeschreibungen. Statt dessen sei auf den Aufsatz von Günther Haselier:
Schriftliche Nachlässe in den baden-württembergischen Staatsarchiven, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 32 (1973) S. 214-239, hingewiesen. Hier werden S. 219ff. unter den Ziffern 8, 13, 16, 30, 32, 36, 38, 40, 43-45, 60, 87, 96, 97, 100, 111, 118, 124, 125, 133-135, 148, 158, 159, 168, 169, 175, 176, 182-184 und 193 jene Nachlässe genannt und kurz beschrieben, denen aufgrund ihres Inhalts und/oder der Person des Nachlassenden größere Bedeutung zukommt. Auch andere, in dem Aufsatz nicht aufgeführte Nachlässe enthalten aber oft wertvolle Ergänzungen zum amtlichen Schriftgut, wie es für das württ. Militär vor allem in den Beständen des Militärarchivs überliefert ist. Ausdrücklich hingewiesen sei außerdem auf das Silhouetten-Buch des Louis v. Gaisberg von 1811, weil es heute nicht mehr bei den Nachlässen, sondern unter der Signatur J 1 (Handschriften) Nr. 400 verwahrt wird, sowie auf den Bestand M 748, der zum großen Teil aus privaten Nachlässen stammende Einzelstücke enthält.

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Militärische Bestände 1871-ca. 1920 >> Nachlässe und Sammlungen

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20.01.2023, 3:09 PM CET

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