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Gendered Silences, Gendered Memories: New Memory Work on Islamized Armenians in Turkey

Die Autorin arbeitet in ihrem Beitrag heraus, wie sich in der Türkei im letzten Jahrzehnt im Hinblick auf den Völkermord an den ArmenierInnen ein kulturelles Gedächtnis geformt hat, das eine große Herausforderung für das Selbstbild der türkischen Nation wurde. Zugleich zeigen diese Debatten, wie sich durch die öffentliche Kommunikation über solche auto/biographischen Erinnerungen auch politische Fragen staatlicher Deutungshoheit in einem immer breiteren Ausschnitt der Bevölkerung diskutieren lassen. Lange hatte man jene Überlebenden des Völkermords an den ArmenierInnen vergessen und verschwiegen, die zum Islam konvertiert waren. Ihre Geschichte(n) wurde(n) erst im Zuge der Vorbereitung für die Gedenkfeier zum 90. Jahrestag wiederentdeckt. Ayse Gül Altinay analysiert das Verschweigen dieser Menschen in der türkischen Historiographie und den Prozess, in dem sie ins öffentliche Bewusstsein rücken, und zeigt die unterschiedlichen Ebenen (race, ethnicity, nation, memories) auf, auf denen in diesem Prozess der Bildung eines kollektiven Gedächnisses Gender wirksam wird. Sie fordert, dass die postnationalen und kritischen Studien zum Genozid um eine feministische Perspektive erweitert werden.

Umfang
73-89

Erschienen in
Altinay, Ayse Gül. 2013. Gendered Silences, Gendered Memories: New Memory Work on Islamized Armenians in Turkey. In: Auto/Biographie. Band: 24. Heft: 2. S. 73-89.

Thema
Rezeption
Bezug (wo)
Türkei

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Altinay, Ayse Gül
Ereignis
Veröffentlichung
(wann)
2013

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
11.08.2025, 13:36 MESZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Altinay, Ayse Gül

Entstanden

  • 2013

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