Bestand
Stadtkasse (Bestand)
Wie in rst. Zeit das Schau- bzw. Zahlamt, so war seit 1811 wieder eine Kommunalkasse für den städtischen Zahlungsverkehr und die Gebühreneinnahme zuständig. Die wenigen Einnahme- und Ausgabegruppen der Kommunaladministration zeigen dabei den rudimentären Ansatz der Kommunalen Selbstverwaltung. 1884 wurde die Stadthauptkasse eingerichtet, die möglichst alle städtischen Geldmittel vereinigen sollte und nach der völligen Trennung der Geldbehandlung von der Geldbuchung organisiert war. Die Buchung nahm die Oberbuchhaltung vor. Neben der Hauptkasse bestanden 1901 noch die Aufschlagseinnehmerei (Steueramt), die Einnehmereien bei den Standesämtern, bei der Schlachthofverwaltung, beim Wasserwerk und beim Elektrizitätswerk sowie die Zahlstellen beim Gaswerk und beim Sebastianspital. Die Einnehmereien hatten ihre Barbestände täglich an die Hauptkasse abzuliefern und rechneten - wie die Zahlstellen - mit der Oberbuchhaltung ab. Auch das Taxamt - 1901 in Gebührenamt umbenannt -, das für die Erhebung der amtlichen städtischen Gebühren, der Heimat- und Bürgerrechtsgebühren sowie der staatlichen Brand- und Hagelversicherungsbeiträge zuständig war, war noch von der Stadtkasse getrennt. Spätestens 1941 bestand die Dienststelle dann aus der Stadtkasse und der Gebührenkasse (Ka/Gb). 1950 führte sie sämtliche Kassengeschäfte der Stadtverwaltung mit Ausnahme der Städtischen Werke, 1951 erhielt sie als zusätzliche Aufgabe die Aufstellung der Vermögensrechnung. 1957 wurde bei der Stadtkasse auch eine Vollstreckungsabteilung errichtet, die aus der bisherigen Vollstreckungsstelle des Steueramts und dem Vollstreckungsdienst des Hauptverwaltungsamts gebildet wurde. 1960/61 kam die Gehalts- und Lohnbuchhaltung hinzu, die 1997 ans Personalamt abgegeben wurde. 1969 erfolgte die Ausgliederung des Rechenzentrums als Zentrale Datenverarbeitung. (Aus: Stadtlexikon)
Zum 1.4.2009 wurde das Steueramt (St) mit der Stadtkasse (Ka) zur Dienststelle Kassen- und Steueramt (KaSt) zusammengelegt. Als eine von drei Dienststellen des Finanzreferats ist das Kassen- und Steueramt (Bereich Kassenwesen) verantwortlich für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs samt damit verbundener Buchführung, die zentrale Liquiditätsplanung und die Verwaltung der Geldmittel, die Überwachung und das Mahnwesen inklusive Vollstreckungstätigkeit für Forderungen der öffentlich-rechtlichen Verwaltung und der kommunalen Verkehrsüberwachung (KVÜ) und die zentrale Verwaltung der Geschäftspartner-Stammdaten sowie des Anlagevermögens der Stadt Nürnberg.
Zwischen 1968 und 1984 und seit 2001 hat das StadtAN in regelmäßigen Abständen Unterlagen der Stadtkasse (Kämmerei- bzw. Haushaltsrechnungen) übernommen, die zum Teil durch Abgabeverzeichnisse vorläufig erschlossen sind. Eine Benutzung des Bestands ist nicht möglich.
- Bestandssignatur
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C 62
- Kontext
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Stadtarchiv Nürnberg (Archivtektonik) >> Stadtarchiv Nürnberg >> Bestandsgruppe C: Amtliche Provenienzen der bayerischen Zeit >> C 62 - Stadtkasse
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- Letzte Aktualisierung
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05.06.2025, 11:18 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand