Bericht

Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt: Substituierbarkeitspotenziale nach Geschlecht

Die fortschreitende Digitalisierung wird unsere Arbeitswelt verändern. Um die Folgen der Digitalisierung für einzelne Berufe zu bestimmen, wurde das sogenannte Substituierbarkeitspotenzial - der Anteil der Tätigkeiten, der bereits heute durch Computer oder computergesteuerte Maschinen erledigt werden könnte - berechnet (Dengler/Matthes 2015 a, b). . Da Frauen häufig in anderen Berufen arbeiten als Männer, finden sich teils erhebliche Differenzen zwischen Männern und Frauen bezüglich des Substituierbarkeitspotenzials. Männer haben dabei im Durchschnitt ein höheres Substituierba-keitspotenzial als Frauen. Dies gilt über alle Anforderungsniveaus hinweg. Insbesondere in den Helferberufen liegt das Substituierbarkeitspotenzial für Männer mit 54 Prozent deutlich über dem für Frauen mit 37 Prozent. Bei den Männern sinkt das Substituierbarkeitspotenzial mit steigendem Anforderungsniveau. Für Frauen hingegen ist das Substituierbarkeitspotenzial in Helferberufen niedriger als in Fachkraftberufen und sinkt erst danach in etwa dem gleichen Ausmaß wie bei Männern. Das nach Berufssegmenten differenzierte Substituierbarkeitspotenzial für Frauen und Männer variiert sehr stark. Die größten Differenzen treten für das Berufssegment Unternehmensführung und -organisation auf. Hier weisen Frauen ein höheres Substituierbarkeitspotenzial als Männer auf. . Etwa 21 Prozent der Männer und nur ca. 8 Prozent der Frauen sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt in einem Beruf mit einem hohen Substituierbarkeitspo-tenzial (mehr als 70 % der Tätigkeiten sind bereits heute durch Computer oder computergesteuerte Maschinen ersetzbar). Gleichzeitig arbeiten ca. 36 Prozent der Männer und ca. 46 Prozent der Frauen in einem Beruf mit einem niedrigen Substituierbarkeitspotenzial von höchstens 30 Prozent.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: Aktuelle Berichte ; No. 24/2016

Klassifikation
Wirtschaft

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Dengler, Katharina
Matthes, Britta
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
(wo)
Nürnberg
(wann)
2016

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:43 MEZ

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Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Dengler, Katharina
  • Matthes, Britta
  • Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Entstanden

  • 2016

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