Journal article | Zeitschriftenartikel
Identitätszwang und Judenhass: zur Gegenwart des Antisemitismus
Antisemitismus unterscheidet sich von anderen Formen des kollektiven Menschenhasses. Seine Struktur erschließt sich aus der Erkenntnis der Gesellschaft und der Geschichte, die ihn hervorgebracht haben. Er kann als eine besonders bösartige Form des fetischistischen Antikapitalismus interpretiert werden. Der antisemitische Vernichtungswille gilt sowohl dem gesellschaftlichen Identitätszwang als auch der Utopie opferloser Nichtidentität. Das Feindbild 'Jude' steht als Personifikation für beides. Nach Auschwitz ist der Antisemitismus nicht verschwunden, sondern hat sich globalisiert und nimmt im Alltag kapitalistischer Migrationsgesellschaften die eigentümliche Gestalt einer Diversität sich scheinbar widersprechender Antisemitismen an.
- Weitere Titel
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Forced Identity and Antisemitic Hatred: the Present of Antisemitism
- ISSN
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0170-0537
- Umfang
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Seite(n): 85-99
- Sprache
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Deutsch
- Anmerkungen
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Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet
- Erschienen in
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Psychologie und Gesellschaftskritik, 36/37(4/1)
- Thema
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Psychologie
Allgemeine Psychologie
Sozialpsychologie
Antisemitismus
Antikapitalismus
Alltag
historische Analyse
Adorno, T.
Hass
Strukturwandel
Gesellschaft
Feindbild
Religion
Jude
Selbstbild
Identität
Identitätsbildung
Gegenwart
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Stender, Wolfram
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wo)
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Deutschland
- (wann)
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2013
- URN
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urn:nbn:de:0168-ssoar-56574-7
- Rechteinformation
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GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
- Letzte Aktualisierung
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21.06.2024, 16:27 MESZ
Datenpartner
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Zeitschriftenartikel
Beteiligte
- Stender, Wolfram
Entstanden
- 2013