Fossil

"Ammonit" Scaphites

Der "Ammonit" Scaphites roemeri D`ORBIGNY ist mit den heutigen Tintenfischen verwandt. Er gehört zu den Ammonoideen, welche gemeinhin eher für ihr schneckenartig aufgerolltes Gehäuse bekannt sind. Innerhalb dieser Gruppe gibt es jedoch Formen wie diese, die so genannten heteromorphen Ammoniten. Sie bestimmten in der Oberkreide das Bild und brachten viele von der üblichen Spiralform abweichende Typen hevor, wie diese kahnförmige Gattung (scaphos, gr. = Kahn).

Die heteromorphen Ammonoideen veranlassten Paläontologen wie Otto Heinrich Schindewolf dazu, die Typustrophentheorie zu postulieren, nachdem ein Bauplan nach einer gewissen Zeit der Evolution ’müde’ ist, abnorme Formen hervorbringt und dann ausstirbt. Diese gilt jedoch nach heutigem Konsens als komplett überholt, widerspricht sie doch sämtlichen Lehren der Darwinistischen Evolution. Das Aussterben der Ammoniten im Verlaufe der Oberkreide kann deutlich besser mit langfristigen Änderungen der Ökosysteme, wie zum Beispiel durch die Öffnung des Südatlantiks bedingt, erklärt werden. Die abweichende Form wird heute als besondere Anpassung an die jeweiligen Lebensumstände angesehen.

Alter: ca. 73 Mio. Jahre, ob. Campanium, Oberkreide
Fundort: Haldem, Stemweder Berg, Kr. Minden

Standort
Geomuseum der WWU Münster
Sammlung
Fossilien Westfalens (Kreide)
Inventarnummer
o. Nr.
Maße
10,5 x 10,5 cm

Bezug (was)
Kopffüßer
Heteromorphe Ammoniten
Fossil
Ammoniten
Bezug (wann)
Obere Kreide (100,5-66,0 Mio. Jahre vor heute)

Ereignis
Fund
(wo)
Stemweder Berg
(wann)
Mitte 19. Jahrhundert
Ereignis
Unspezifiziertes Ereignis
(wo)
Mitteleuropa
(wann)
Campanium (83-71 Mio. Jahre vor heute)

Rechteinformation
Geomuseum der WWU Münster
Letzte Aktualisierung
13.02.2023, 16:34 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Fossil

Entstanden

  • Mitte 19. Jahrhundert
  • Campanium (83-71 Mio. Jahre vor heute)

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