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Smarte Täter, naive Opfer? Eine Studie zur Typisierung der Opfer von Diebstahl und Wohnungseinbruch

Auf der Grundlage der Individualdaten einer umfassenden Viktimisierungsstudie untersuchen wir Gründe dafür, dass Menschen Opfer von Eigentumsdelikten werden. Die Interpretation der ökonometrischen Ergebnisse erfolgt unter der Prämisse, dass realisierte Straftaten durch Interaktion von Opfern und Tätern zustande kommen. So mutmaßen wir, dass zum Beispiel in Abwesenheit effektiver Präventivmaßnahmen (beziehungsweise bei naiven Opfern) einerseits und bei Vorhandensein rationaler Krimineller andererseits die Opfer eher unter Bürgern mit höherem Einkommen, höherer Bildung und größerem Aktivitätsgrad zu finden sein würden. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass Opferwerdung tatsächlich mit höherer Bildung verbunden ist. Auch jüngere Personen sind häufiger Opfer als ältere, was im Einklang mit dem skizzierten Bild des rationalen Diebes und Einbrechers zu stehen scheint, der sein Glück verstärkt bei den mobilen und aktiven (und deshalb eher angreifbaren) Gruppen der Bevölkerung sucht. Nicht im Einklang mit dieser Hypothese steht hingegen unsere Beobachtung, dass Arbeitslose ein erhöhtes Einbruchsrisiko tragen.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung ; ISSN: 1861-1559 ; Volume: 84 ; Year: 2015 ; Issue: 2 ; Pages: 11-26 ; Berlin: Duncker & Humblot

Klassifikation
Wirtschaft
Illegal Behavior and the Enforcement of Law
Thema
Burglary
theft
victimisation

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Entorf, Horst
Rieckmann, Johannes
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Duncker & Humblot
(wo)
Berlin
(wann)
2015

DOI
doi:10.3790/vjh.84.2.11
Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:42 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Entorf, Horst
  • Rieckmann, Johannes
  • Duncker & Humblot

Entstanden

  • 2015

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